Zahl der Ebola-Fälle steigt auch im Kongo rasch
Für den Kampf gegen Ebola in Westafrika gibt die Gates-Stiftung 50 Millionen Dollar
(dpa) In nur einer Woche hat sich die Zahl der mutmaßlich mit Ebola infizierten Menschen in der Demokratischen Republik Kongo auf 62 verdoppelt. Zwischen dem 2. und 9. September seien 31 neue Fälle registriert worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf mit. 35 Patienten seien bislang gestorben, wobei bisher nicht in jedem dieser Fälle Ebola eindeutig nachgewiesen wurde.
Der Ausbruch im Kongo geht nach Expertenangaben auf einen anderen Ebola-Stamm zurück als jener in Westafrika und ist bislang auf eine vergleichsweise kleine Region in der nördlichen Provinz Equateur beschränkt. In den westafrikanischen Staaten Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria waren bis zum 6. September rund 2300 Ebola-Todesfälle erfasst worden, etwa die Hälfte allein in Liberia.
Für den Kampf gegen Ebola in Westafrika will die Stiftung von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates 50 Millionen Dollar (39 Millionen Euro) bereitstellen. Unter anderem solle die Bekämpfung der Virusübertragung unterstützt werden, gab die Bill & Melinda Gates Foundation am Mittwoch (Ortszeit) bekannt. Das Geld solle Organisationen der Vereinten Nationen und anderen Einrichtungen für Hilfsmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Nach den jüngsten Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stieg die Zahl der registrierten Ebola-Toten in Westafrika bis zum 6. September auf etwa 2300. Insgesamt hätten sich mindestens 4293 Menschen infiziert, rund die Hälfte davon innerhalb der drei Wochen zuvor. Die Dunkelziffer sei jedoch sehr hoch. Liberias Verteidigungsminister Brownie Samukai warb erst in dieser Woche vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen um internationale Hilfe.
Die EU hatte Anfang September ihre Hilfen für den Kampf gegen Ebola auf 144 Millionen Euro aufgestockt. Die Hilfsorganisation USAID hatte weitere 75 Millionen Dollar (58,2 Millionen Euro) angekündigt. Zuvor hatten auch schon einzelne Staaten und Organisationen wie die Weltbank und die WHO Hilfen zugesagt. Nach jüngsten UN-Schätzungen sind zur Bekämpfung der Seuche in Westafrika in den nächsten Monaten Nothilfemaßnahmen im Umfang von rund 600 Millionen Dollar erforderlich (464 Millionen Euro).
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