Wie das Gehirn Aufmerksamkeit steuert
Forschungszentrum Jülich
Daneben wollen die Wissenschaftler untersuchen, ob diese Prozesse nach einem Schlaganfall beeinträchtigt sind. Im Zentrum stehen dabei Menschen, die an halbseitigen räumlichen Wahrnehmungsstörungen, dem sogenannten Neglect-Syndrom, leiden. Die Jülicher Forschung soll die Mechanismen aufdecken, die hinter dieser neurologischen Störung stecken.
"Das Verständnis des menschlichen Gehirns und der darin ablaufenden Prozesse ist eine große Herausforderung für die Wissenschaft. In der Analyse und Therapie bei neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfällen sollen durch die Forschung neue Fortschritte zum Wohl der Gesellschaft erreicht werden", sagte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel bei der Überreichung des Förderbescheids.
Neben der Förderung der wissenschaftlichen Arbeit von Dr. Simone Vossel hat die Förderung des Projekts durch das BMBF noch einen weiteren, nicht minder wichtigen Zweck: Der Qualifizierung und Förderung von Frauen in den Neurowissenschaften. In diesem stark expandierenden Forschungsfeld, das sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität auszeichnet, ist der Anteil weiblicher Forscher in Führungspositionen deutlich geringer als der ihrer männlichen Kollegen.
Deshalb verfolgt das BMBF das Ziel, Neurowissenschaftlerinnen zu ermöglichen, an einer deutschen Forschungsinstitution ein langfristiges Forschungsprogramm zu leiten und umzusetzen. Mit dem Aufbau einer Forschungsgruppe und der Realisierung eines eigenständigen Forschungsprogramms soll Wissenschaftlerinnen die Möglichkeit eröffnet werden, sich national wie international zu profilieren. Es soll ihnen die Möglichkeit geben, sich für die Übernahme einer Professur zu qualifizieren und sich auf diese Weise dauerhaft im Wissenschaftssystem zu etablieren.
Das Forschungszentrum Jülich hat sich in besonderer Weise die Förderung junger Frauen in der Forschung auf die Fahnen geschrieben: So werden bereits heute neun der insgesamt 21 Nachwuchsgruppen im Forschungszentrum von Frauen geleitet. Darüber hinaus ist das Ziel, bis Ende 2017 jede dritte neu geschaffene wissenschaftliche Stelle auf dem Campus mit einer Frau zu besetzen.
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