Gegen den Trend - Gründer der Life Sciences und Chemie setzen auf intelligente Produktinnovationen
Science4Life Venture Cup 2014: Prämierung der Gewinner der Konzeptphase des bundesweiten Businessplan-Wettbewerbs
Insgesamt reichten über 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland sowie dem deutschsprachigen Ausland ihre Geschäftskonzepte bei Science4Life zur Bewertung ein. Im Gegensatz zum allgemeinen bundesweiten Trend ist von einem Gründungsrückgang beim Science4Life Venture Cup wenig zu spüren: Mit 60 innovativen Geschäftskonzepten ist eine konstant hohe Beteiligung festzustellen.
Neben Einreichungen aus den klassischen Life Science-Gebieten wie Biotechnologie und Pharma gingen bei Science4Life auch erfolgsversprechende Geschäftskonzepte aus den Bereichen Energiewirtschaft, chemische Prozessindustrie oder Materialwissenschaft zur Bewertung ein. Überhaupt beeindruckt die Vielfalt der Geschäftsideen: Diese beschäftigen sich beispielsweise mit Konzepten zur Optimierung der Medikamentenentwicklung oder von chirurgischen Eingriffen. Ein Team fand einen Weg zur Behandlung großflächiger Wunden, ein anderes lindert die Leiden des diabetischen Fußsyndroms, ein drittes entwickelte ein Handmessgerät zur Überprüfung der Frische von Lebensmitteln in Folienverpackungen, um nur einige zu nennen.
Neben dem wissenschaftlichen Fortschritt steht der gesellschaftliche Mehrwert im Fokus der Gründer. Dies würdigte der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson: "Die anspruchsvollen Ideen sind nicht nur eine große Bereicherung für Wissenschaft und Wirtschaft, sondern sie bringen Nutzen für jeden Einzelnen. Die Gründer leisten mit ihren Entwicklungen einen großen Beitrag zur Lösung existenzieller Fragen: Gesundheit, Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen und Klimawandel." Besonders beeindruckt zeigte sich der Staatssekretär von dem großen Unterstützernetzwerk aus über 220 ehrenamtlich tätigen Experten, die die Gründerteams bei der Umsetzung ihrer Ideen in professionelle Geschäftskonzepte unterstützen: "Das intensive Coaching der Gründer durch die ehrenamtlichen Experten macht Science4Life einzigartig und ist ein Gewinn für alle Teilnehmer."
Dr. Karl-Heinz Baringhaus, Administrativer LeiterForschungund Entwicklung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, lobte die Innovationskraft der Science4Life-Teilnehmer. "Die meisten neuen Ideen stammen von kleinen, jungen Firmen. Gerade auch in Partnerschaft mit großen Unternehmen können daraus Erfolgsgeschichten werden. Beispiele dafür gibt es in der Pharmabranche viele", sagte Baringhaus. Anhand der eingereichten Vorschläge sei zu sehen, dass die Bedeutung der Bereiche Pharma, Gesundheitswirtschaft, Medizintechnik und Biotechnologie ungebrochen sei. "Auf diesen Gebieten tut sich derzeit weltweit sehr viel, auch in Deutschland", fügte Baringhaus hinzu.
Die zehn Preisträger der Konzeptphase sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- 300Microns, Eggenstein-Leopoldshafen (Baden-Württemberg)
- Akesion GmbH, Schriesheim (Baden-Württemberg)
- AOM-Systems GmbH, Darmstadt (Hessen)
- COLDPLASMATECH, Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern)
- FreshDetect GmbH, Karlsfeld (Bayern)
- Hydrogenius Technologies GmbH, Nürnberg (Bayern)
- Mesentech, Bonn (Nordrhein-Westfalen)
- NO@wound, Langenfeld (Nordrhein-Westfalen)
- PoreGenic, Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)
- Themtec, Darmstadt (Hessen)
Die Gewinner erhielten je 1.000 Euro Preisgeld. Vor der Prämierung wurden die 20 besten Teams von Science4Life zu einem zweitägigen Intensiv-Workshop nach Berlin eingeladen. Dort nutzten sie die Gelegenheit, die Geschäftskonzepte gemeinsam mit Branchenexperten aus dem Science4Life-Netzwerk zu diskutieren.
Expertenrat erwartet Gründer aus den Life Sciences auch in der Businessplanphase des Wettbewerbs, die sich an die Konzeptphase anschließt: In dieser werden ausgearbeitete Businesspläne von der Jury fachkundig bewertet. Die Teilnahme hierzu steht auch Neueinsteigern offen. Der Einsendeschluss für die Businessplanphase ist der 25. April 2014. Die fünf besten Teams werden zu einem mehrtägigen Gründerworkshop eingeladen und profitieren von Einzelcoachings und individueller Beratung. Zur Abschlussprämierung am 7. Juli 2014 in Frankfurt werden Preisgelder im Gesamtwert von 56.000 Euro vergeben.