CureMN: Evotec und Harvard Stem Cell Institute treiben gemeinsam ALS-Forschung voran

13.09.2013 - Deutschland

Evotec AG gab eine strategische Partnerschaft mit dem Harvard Stem Cell Institute (HSCI) bekannt. Ziel der Kooperation „CureMN“ (CureMotorNeuron) ist es, Substanzen zu identifizieren, die den Verlust der Motorneuronen verhindern oder verlangsamen. Der Verlust von Motorneuronen ist charakteristisch für die Erkrankung amyotrophe Lateralsklerose (ALS). In der Partnerschaft werden Motorneuronen-Assays mit IPS-Zellen (induzierte pluripotente Stammzellen) von ALS-Patienten, die von Dr. Lee Rubin, Mitglied der Principal Faculty am HSCI und Professor im Department of Stem Cell and Regenerative Biology an der Harvard University, und Dr. Kevin Eggan, Early Career Scientist am Howard Hughes Medical Institute, Mitglied der Principal Faculty am HSCI und Professor im Department of Stem Cell and Regenerative Biology an der Harvard University entwickelt wurden, mit Evotecs  Wirkstoffforschungsinfrastruktur und Expertise kombiniert, um Substanzen mit therapeutischem Potenzial gegen diese lebensbedrohende Krankheit zu identifizieren.

Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer von Evotec, kommentierte: „Kevin und Lee haben wertvolle Beiträge zu unserem Verständnis der Pathologie geliefert, die Motorneuronenerkrankungen zugrunde liegt. In ihren Laboren wurden IPS-Zelllinien von ALS- Patienten generiert, die in Motorneuronen differenziert werden können und ein Screening dieser bei ALS am stärksten betroffenen Zellpopulation ermöglichen. Die IPS-Zelllinien umfassen ein breites Spektrum unterschiedlichster ALS-Mutationen und stellen individuelle ALS-Modelle dar, die vergleichend betrachtet werden können – ein Ansatz, der auch als ‚klinische Studie in der Petrischale‘ bekannt ist. Wir beabsichtigen, diese Modelle für die Identifizierung neuer Mechanismen, Zielstrukturen und Substanzen zu verwenden, um Produkte zu entwickeln, die das Potenzial besitzen, das Fortschreiten von ALS sowie weiterer Motorneuronenerkrankungen zu verlangsamen oder idealerweise sogar zu stoppen.“

„Phänotypische Screenings, die auf patienteneigenen IPS-Zellen basieren, sind ein sehr spannender Ansatz, der bei der Bekämpfung von Krankheiten dort ansetzt, wo Erfolge anderer Mechanismen bisher auf sich warten ließen. Aufgrund ihrer ausgewiesenen Expertise im High-Content-Screening und ihrem umfangreichen Wissen auf dem Gebiet der Motorneuronenforschung ist Evotec der ideale Partner für dieses Projekt. Wir freuen uns, unser Wissen und unser Engagement in dieser neuesten Kooperation zwischen Evotec und Harvard zu bündeln, um neue Therapeutika für Motorneuronenerkrankungen zu identifizieren“, fügte Dr. Vivian Berlin, Director Business Development in Harvard’s Office of Technology Development hinzu.

Finanzielle Details der Kooperation wurden nicht bekannt gegeben.

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