Angst vor Coronavirus sinkt
In Deutschland sorgen sich weniger Menschen wegen der Folgen einer Infektion
geralt, pixabay.com, CC0
Auch das Risiko durch bestimmte Ansteckungswege wird inzwischen anders gesehen. So wird eine Schmierinfektion über Türklinken, Bargeld oder Spielzeug für weniger bedeutsam gehalten als in der ersten Erhebung des BfR-Corona-Monitors vor drei Wochen. Die Nähe zu anderen Menschen wird nach wie vor von 74 Prozent als der wesentliche Infektionsweg angesehen, jedoch ist auch hier im Verlauf der vergangenen Wochen ein leichter Rückgang zu beobachten.
Die veränderte Wahrnehmung mag eine Erklärung dafür sein, warum die Akzeptanz bestimmter Schutzmaßnahmen weiter abnimmt. Im Vergleich zu einigen Wochen zuvor, werden insbesondere die Ausgangssperre und die Schließungen der meisten Geschäfte von immer weniger Befragten als angemessen bewertet. Dennoch ergreifen die meisten Menschen Maßnahmen, um sich oder ihre Familie vor einer Ansteckung zu schützen. Allerdings sank im Vergleich zur Vorwoche der Anteil der Personen, der angab die Öffentlichkeit aktiv zu meiden, um zehn Prozentpunkte auf 42 Prozent. Mehr als 20 Prozent sagen weiterhin, dass sie Schutzkleidung wie Masken tragen.
Ebenfalls deutlich wird, dass die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie aktuell eher in den Hintergrund rücken. So denken 36 Prozent der Befragten, dass sie von den wirtschaftlichen Auswirkungen stärker betroffen sein werden als von den gesundheitlichen. 24 Prozent halten dagegen die gesundheitlichen Folgen für größer. 13 Prozent nehmen an, dass sie weder gesundheitlich noch wirtschaftlich betroffen sein werden.
Erstmalig wurde in der aktuellen Ausgabe des BfR-Corona-Monitors erhoben, wie die Befragten die Berichterstattung in den Medien über das neuartige Coronavirus insgesamt einschätzen. Die Mehrheit hält die Berichterstattung für angemessen, etwa ein Drittel stuft sie als übertrieben ein.
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