GlaxoSmithKline schwächelt in USA und Japan

Kerngeschäfte überzeugen

06.02.2015 - Großbritannien

(dpa-AFX) Der größte britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat die schwachen Geschäfte in den USA und Japan weiterhin zu spüren bekommen. Zudem hat sich das starke Pfund negativ bemerkbar gemacht. Mit Sparanstrengungen konnte der Konzern die Auswirkungen aber etwas abfedern. Die Aktie schnellte am Mittwoch deutlich nach oben und lag zuletzt mehr als 3 Prozent im Plus.

Der Umsatz war im vierten Quartal um 10 Prozent auf 6,186 Milliarden Pfund (8,18 Mrd Euro) gesunken, wie GlaxoSmithKline in London mitteilte. Unter dem Strich fiel der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf gut 1 Milliarde Pfund. Der Grund für den herben Einbruch lag allerdings auch darin, dass Verkäufe von Unternehmensteilen den Vorjahresgewinn in die Höhe getrieben hatten.

Mit seinem Sparkurs hat GSK jedoch die Folgen auf den für Analysten wichtigen Kerngewinn je Aktie begrenzt. Dieser um alle Sondereffekte und Währungsschwankungen bereinigte Gewinn je Titel sank lediglich um 1 Prozent auf 27,3 Pence. Damit übertraf der Konzern die Erwartungen des Marktes.

Insbesondere in den USA - dem wichtigsten Markt für Glaxo - schwächelte der Konzern mit einem Umsatzrückgang ohne Währungseffekte von 9 Prozent. Der Kassenschlager Advair, ein Asthmamittel, hat im Zeitraum Oktober bis Dezember in den USA 27 Prozent Umsatzrückgang verbucht, weltweit waren es 18 Prozent. Die Arznei hatte vor einiger Zeit ihren Patentschutz verloren.

GSK sortiert sich gerade neu in einem Mega-Deal mit dem Schweizer Konzern Novartis, den die Branchengrößen nur unter Auflagen umsetzen dürfen. Die beiden Konzerne haben Unternehmensteile ausgetauscht und wollen zusammenarbeiten. Unternehmenschef Andrew Witty will GSK auf die Kernbereiche Impfstoffe, Mittel gegen Atemwegserkrankungen, rezeptfreie Mittel und Verbraucherprodukte sowie HIV-Medikamente ausrichten.

Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr will Witty auf dem anstehenden Investorentag nach dem Abschluss des Novartis-Deals geben. Dieser wird im ersten Halbjahr erwartet. Den Aktionären machte er den Ringtausch zwischen den Konzernen jetzt schon mal schmackhaft. So sollen vier Milliarden Pfund an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. In der Zwischenzeit dürfen sie sich über die leicht erhöhte reguläre Dividende von 80 Pence freuen.

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