Fetthülle um Medikament schützt vor Nebenwirkungen
Die AML-BFM-Studiengruppe gibt es seit 1978. Sie bestand zunächst aus Wissenschaftlern aus Berlin, Frankfurt am Main und Münster (BFM), heute kooperieren rund 60 Kinderkliniken aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und der Tschechischen Republik – die Zentrale ist in der MHH. Die Wissenschaftler erforschen Krankheitsursachen, neue Therapien und das Rückfall-Risiko. Zudem versuchen sie, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der Therapie zu reduzieren.
Die Gruppe konnte die Überlebenschancen von AML-Patienten bereits erheblich verbessern: Heute können 75 Prozent aller Kinder mit AML in Deutschland, Österreich, Tschechien und der Schweiz langfristig überleben. „Das sind die weltweit besten Überlebensraten für Kinder mit AML“, sagt Professor Reinhardt. Noch vor 40 Jahren starben nahezu alle Kinder mit AML. „Damit sich die Überlebenschancen noch steigern, starten wir – voraussichtlich noch dieses Jahr – die von der Deutschen Krebshilfe unterstützte Nachfolgestudie, in der wir individualisierte Behandlungen erarbeiten“, sagt Professor Reinhardt.
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