Biotech-Branche zeigt Selbstbewusstsein

Gut besuchte Biotechnologietage 2013 in Stuttgart

17.05.2013 - Deutschland

Die deutsche Biotechnologiebranche zeigt Selbstbewusstsein. Während der Biotechnologietage 2013 in Stuttgart waren sich am 14. und 15. Mai mehr als 700 Unternehmer, Forscher, Politiker und Investoren einig, dass die Biotech-Industrie in den letzten Jahren mehr und mehr dazu beigetragen hat, zahlreiche Industriezweige umweltfreundlicher, nachhaltiger und produktiver zu machen und vielen Menschen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.

Die letzten Jahre waren nicht gerade rosig für die Branche, aber die Unternehmen haben viel dazu gelernt und ungewöhnliche Wege beschritten“, bilanziert Viola Bronsema, Geschäftsführerin der BIO Deutschland e.V. „Das betrifft sowohl völlig neue Finanzierungsmodelle als auch neuartige Kooperationen, sowohl hinsichtlich ihrer Struktur als auch der beteiligten Partner. Wir haben Beispiele für Kooperationen kennengelernt, die von der Baubranche über Textil-, Waschmittel- und Automobilindustrie bis zu Dübeln reichen, die jetzt mit Hilfe von Biotechnologie produziert werden. Das alles hat dazu beigetragen, dass die Umsätze der Branche im letzten Jahr zweistellig gewachsen sind.“

Einigkeit bestand auch darin, dass die Bedeutung der Biotechnologie-Industrie in den nächsten Jahren noch zunehmen wird. „Die Beiträge zur CO2-Vermeidung und damit zum Klimaschutz werden erheblich zunehmen“, sagt Bronsema. „Das Gleiche gilt für die Gesundheit und Ernährung der Bevölkerung, nicht nur in den Industrieländern. Den Entwicklungsländern wird die Biotechnologie zum Beispiel schnellere und bessere Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten für schwere Infektionskrankheiten und wertvollere Nahrungsmittel ermöglichen. Stammzelltherapien und intelligente Implantate werden unsere medizinischen Möglichkeiten in Zukunft stark erweitern. Angesichts dieser Perspektiven haben wir auch über ethische Aspekte diskutiert. Dabei ging es nicht nur um die Frage, ob bestimmte Anwendungen eingeschränkt werden sollen, sondern ebenso, ob es verantwortbar ist, bestimmte Schritte nicht zu unternehmen.“

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