Boehringer Ingelheim mit drei Onkologie-Wirkstoffen in Phase II

13.11.2006

Onkologie ist das neue Indikationsgebiet von Boehringer Ingelheim, neben den bisherigen Indikationsgebieten Atemwegserkrankungen, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Virologie, Zentrales Nervensystem, Immunologie und Stoffwechselerkrankungen. Auf der internationalen F&E-Pressekonferenz des Unternehmens wurden drei Krebsmedikamente vorgestellt, die sich in der klinischen Phase II befinden.

"Aufgrund der viel versprechenden Daten aus unseren Studien sind wir zuversichtlich, dass die innovativen Eigenschaften unserer Moleküle, sobald sie in Phase-III-Studien bestätigt wurden, Ärzten verbesserte Behandlungsoptionen für ihre Krebspatienten ermöglichen werden", erklärte Dr. Dr. Andreas Barner, stellvertretender Sprecher der Unternehmensleitung und Leiter des Unternehmensbereichs Forschung & Entwicklung und Medizin bei Boehringer Ingelheim. "Wir sind damit den Krebstherapien von morgen einen Schritt näher gekommen."

Der Wirkstoff mit der Bezeichnung BIBF 1120 limitiert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Krebszellen, indem es die Entwicklung von Blutgefäßen zum und im Tumor (Tumorangiogenese) und dadurch das Tumorwachstum hemmt; bei Kombination mit anderen Krebstherapien stirbt der Tumor laut Unternehmen mit der Zeit ab.

Der Wirkstoff mit der Bezeichnung BIBW 2992 ist ein Kinase-Hemmer, der die Aktivität des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors EGFR (Epidermal Growth Factor Receptor) und des verwandten humanen epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors HER-2 (human epidermal growth factor recep-tor) wirkungsvoll blockieren soll. Eine fehlerhafte Signalisierung dieser Rezeptorfamilie (erbB-Familie) ist an verschiedenen Karzinomtypen beteiligt.

Der Wirkstoff mit der Bezeichnung BI 2536 ist ein Plk1-Hemmer (Polo-like Kinase 1). Pkl1 ist ein "Schalter", der den Zellzyklus kontrolliert und für die Zellproliferation unbedingt erforderlich ist. BI 2536 hemmt die Zellteilung (Mitose), was zum Abstellen der Krebszelle durch Apoptose führt. BI 2536 könnte bei einem breiten Spektrum von Krebstypen wirksam und besser verträglich als her-kömmliche Chemotherapeutika sein.

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