VDI veröffentlicht Positionspapier zur Nanotechnologie
Chancen der Nanotechnik nutzen
Der VDI Verein Deutscher Ingenieure setzt sich in seinem neuen Positionspapier für die Entwicklung und den Ausbau der Nanotechnologie ein. Der VDI fordert, dass notwendige Rahmenbedingungen, die zur Förderung der Überführung nanotechnologischer Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die industrielle Praxis beitragen, nicht durch sachfremde Diskussionen über Sicherheitsforschung und Risikomanagement verhindert werden dürfen.
In seinem aktuell veröffentlichten Positionspapier „ Zukunft der Nanotechnik – Chancen erkennen, Technologie nutzen, Wettbewerbsfähigkeit stärken“ formuliert der VDI Empfehlungen zur angemessenen Berücksichtigung der Risiken bei gleichzeitiger Nutzung der Chancen der Nanotechnologie. Der VDI appelliert an die Politik auf Bundes- und Europaebene, sich auf eine EU-weit einheitliche Definition von Nanotechnologie zu einigen, welche die derzeit in Deutschland angewandte Definition nicht aufweicht. Die Umsetzung von Forschungsergebnissen in innovative und marktfähige Produkte sollen durch Forschungsbemühungen auf hohem Niveau und durch Weiterentwicklung der Qualitätsmanagementsysteme vorangetrieben werden. Der VDI lehnt die Einführung neuer Kennzeichnungs- und Erfassungssysteme für Nanomaterialien ab. Stattdessen plädiert er für eine Stärkung der Normungsarbeit auf europäischer und internationaler Ebene.
Als bedeutende Schlüsseltechnologie liefert die Nanotechnologie wertvolle Lösungsansätze in den Bereichen Medizintechnik, Energie und Klima, Ernährung und Ressourcenschonung. Gerade im Bereich einer nachhaltigen Energieversorgung kann Nanotechnologie einen wesentlichen Beitrag leisten, etwa bei der Entwicklung von Energiespeichern. Der VDI empfiehlt der Bundesregierung, die ressortübergreifende Zusammenarbeit bei der Erarbeitung des „Aktionsplans Nanotechnologie 2015“ fortzusetzen und dabei die Potenziale nachhaltiger Nanotechnologie (Green Nano) zu berücksichtigen.
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