Ausgezeichnet: Dermatologen der UMG erhalten Preise für ihre Grundlagenforschung

Ergebnisse von Grundlagenforschung an der UMG zu Schuppenflechte und schwarzem Hautkrebs prämiert

19.04.2011 - Deutschland

Prof. Dr. Michael P. Schön, Direktor der Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie an der Universitätsmedizin Göttingen, und die Biologin Dr. Katrin Wallbrecht, Laborleiterin der dermato-immunologischen Forschungsgruppe in der Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie, sind für ihre Grundlagenforschung zur Behandlung der Schuppenflechte ausgezeichnet worden. Sie konnten nachweisen, dass eine gezielte Gentherapie hilft, die für diese Erkrankung typische, vermehrte Blutgefäßbildung zu stoppen und so die auffällige Rötung der Haut bei Schuppenflechte zu mildern. Ihre Forschungsergebnisse könnten ein zusätzlicher Ansatz für die Behandlung von Schuppenflechte sein, der herkömmliche Therapien in Zukunft ergänzt. Bislang liegen Behandlungserfolge des neuen Therapieansatzes nur im Rahmen von Grundlagenforschung und an Mausmodellen vor.

Für ihre Forschungen erhielten die beiden Wissenschaftler der UMG jetzt den Janssen-Preis (erster Preis) in der Kategorie Grundlagenforschung. Der Preis wurde erstmals vergeben und ist mit 8.000 Euro dotiert. Die ausgezeichnete Forschung wurde in dem europäischen Verbundprojekt "ANGIOSKIN" durchgeführt und von der Europäischen Union (EU) gefördert.

Luise Erpenbeck, Ärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung Dermatologie, Venerologie und Allergologie, hat den Forschungspreis der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Forschung (ADF) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) erhalten. Ausgezeichnet wurde Frau Erpenbeck für ihre Arbeiten zur Rolle von Blutplättchen bei der Metastasierung des Schwarzen Hautkrebses (Melanom). Dabei konnte sie nachweisen, dass die Metastasierung des Melanoms in die Lunge deutlich ansteigt, wenn ein Oberflächen-Rezeptor auf den Blutplättchen gehemmt wird. Diese neuen Erkenntnisse, die auch Gegenstand der Doktorarbeit von Frau Erpenbeck sind, könnten weitreichende Konsequenzen für die Behandlung von Melanompatienten haben. Die Verleihung des mit 5.000 Euro dotierten Preises fand Ende Februar 2011 auf der Jahrestagung der ADF in Tübingen statt.

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