Krebs mit modernsten Therapien behandeln: Neues Zentrum für Zell- und Gentherapie in Halle

01.06.2005

Am 30. Mai 2005 wurde das Landeszentrum für Zell- und Gentherapie in Halle eröffnet. "Das neue Zentrum an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg eröffnet neue Heilungsmöglichkeiten für Krebs-Patienten", betonte die Präsidentin der Deutschen Krebshilfe, Professor Dr. Dagmar Schipanski. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt als Bauherrin mit 10,1 Millionen Euro finanziert.

"Das Landeszentrum für Zell- und Gentherapie in Halle ist eines der modernsten Stammzelltransplantationszentren in Deutschland. Durch seine Errichtung wird die Versorgung von Krebs-Patienten in Sachsen-Anhalt deutlich verbessert", erklärte Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz bei der Eröffnungsfeier. Die Stammzelltransplantation bietet Patienten insbesondere mit Krebserkrankungen des Blutes und des Lymphsystems neue Heilungschancen.

Das Landeszentrum wurde auf dem Gelände des Klinikums der Medizinischen Fakultät der Universität Halle-Wittenberg errichtet und kostete 17,1 Millionen Euro. Neben der Deutschen Krebshilfe beteiligten sich das Land Sachsen-Anhalt sowie das Klinikum der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an den Bau- und Ausstattungskosten. Das neue Gebäude beherbergt unter anderem eine Transplantationseinheit mit 20 Betten und eine zusätzliche Station mit zehn Betten für Hochrisiko-Patienten. Darüber hinaus gibt es eine Strahlentherapie-Einheit mit Linearbeschleuniger, eine Ambulanz, eine Tagesklinik für Zell- und Gentherapie sowie ein pharmazeutisches Labor zur Herstellung von modernsten und individuell auf den Patienten abgestimmten Zelltherapien sowie neuen Medikamenten der so genannten Phase 1.

Die Umsetzung der "translationalen" Forschung war für die Deutsche Krebshilfe ein wichtiger Ansatz, dem Projekt näher zu treten. Konkret heißt das: In dem Zentrum ist die klinische Forschung eng mit der Patientenversorgung verbunden. Dadurch entstehen Synergie-Effekte, die dem Patienten unmittelbar zu Gute kommen. "Wir begrüßen die direkte Anbindung des Landeszentrums an das Universitätsklinikum Halle sehr. Davon wird insbesondere auch unser Forschungs-Schwerpunkt 'Genetische und zellbiologische Konzepte zur Erforschung von Krankheitsursachen und zur Entwicklung von Therapiestrategien' profitieren und die Krankenversorgung am Klinikum auf höchstem Niveau sichern", erklärte Professor Dr. Hans Gert Struck, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums.

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