Immunzellen dienen als Marker für Asthma

Studie zur Asthmagenetik liefert neue Erkenntnisse über Erkrankungsmechanismen

10.02.2009 - Deutschland

Asthma und allergische Erkrankungen sind mit einer Reihe von biologischen Reaktionen verknüpft. Eine dieser Reaktionen ist die Erhöhung der Zahl der eosinophilen Granulozyten im Blut, die als Immunzellen hochaktive Proteine vor allem zur Parasitenabwehr freisetzen. In der bislang größten Studie zur Asthmagenetik nutzte ein internationales Wissenschaftlerkonsortium diese Immunreaktion als gut messbaren Indikator für die Suche nach zugrundeliegenden Erkrankungsmechanismen.

Bei der von der isländischen Firma Decode Genetics in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Zentrum München und einer Reihe weiterer internationaler Forschungsinstitute durchgeführten Studie wurden die Gene von über 50.000 Probanden untersucht. Dabei kristallisierten sich mehrere mit Asthma assoziierte Gene heraus. "Zwei der gefundenen Gene sind von Bedeutung für einen biochemischen Pathway im Interleukin 1 Cluster", erklärt Dr. Matthias Wjst, der am Institut für Inhalationsbiologie des Helmholtz Zentrums München die Studie mit initiierte. Mit diesem Ergebnis konnte eine Untersuchung der Arbeitsgruppe am Helmholtz Zentrum München aus dem Jahr 2004 bestätigt werden, wonach der IL1 Gencluster mit Asthma assoziiert ist.

"Noch wissen wir nicht, worauf der Effekt dieser Gene auf die Entzündungszellen beruht", sagt Wjst, "wir haben aber neue Ansatzpunkte gewonnen, um die verschiedenen Hypothesen zum allergischen Geschehen besser untersuchen zu können".

Originalveröffentlichung: D. Gudbjartson et al.; "Sequence variants affecting eosinophil numbers associate with asthma and myocardial infarction"; Nature Genetics, Published online: 8 February 2009

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