Wissenschaftler suchen Alternative zu embryonalen Stammzellen
Wissenschaftler des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA) am Universitätsklinikum Münster (UKM) suchen nach einer Alternative zu embryonalen Stammzellen. Im Januar startete das Projekt "pluripotente Stammzellen in Hoden von Primaten - Makake und Mensch". Die Münsteraner Forscher kooperieren dabei mit dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. Bei dem Projekt werden Stammzellen im Hodengewebe von Affen und Menschen untersucht. Langfristiges Ziel ist es, aus diesen Zellen pluripotente Stammzellen ableiten zu können.
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Prof. Dr. Stefan Schlatt ist Koordinator des Projektes.
UKM
"Der Hoden ist das einzige Organ im Erwachsenen, in dem es teilungsaktive Keimzellen gibt. In einem ersten Schritt untersuchen wir, welche Stammzellen im Hoden vorhanden sind und versuchen dann, diese zu isolieren. Im letzten Schritt hoffen wir, aus diesen Zellen pluripotente Stammzellen gewinnen zu können. Diese könnten dann eine Alternative zur Arbeit mit embryonalen Stammzellen darstellen", erklärt Prof. Dr. Stefan Schlatt, Direktor des Centrums für Reproduktionsmedizin und Andrologie am UKM, das Ziel des Forschungsprojektes. Prof. Schlatt ist Koordinator des Projektes, bei dem die UKM-Einrichtung mit dem Deutschen Primatenzentrum in Göttingen zusammenarbeitet. Dort ist Dr. Rüdiger Behr (Leiter der Abteilung Stammzellbiologie) für die Arbeit verantwortlich.
Prof. Schlatt: "Es gibt bereits jetzt viel versprechende Ansätze in diesem Forschungsfeld. Münster hat mit mehreren Arbeitsgruppen an der Universität und am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin eine sehr starke Position in diesem innovativen und viel versprechenden Forschungsgebiet. Mit diesem Projekt wollen wir diese Position noch weiter verstärken und die Grundlagenforschung auf den Menschen übertragen."
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms "Forschungsprojekte zur Gewinnung pluri- bzw. multipotenter Stammzellen". Insgesamt beträgt die Fördersumme rund 600.000 Euro, 363.000 Euro davon fließen in die Arbeit der Münsteraner Forscher. Die Förderung erstreckt sich über drei Jahre.
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