Biotech-Sojabohnen von BASF und Embrapa bereit für Markteinführung in Brasilien ab 2011

Produkt wurde zur kommerziellen Genehmigung in Brasilien eingereicht

04.02.2009 - Brasilien

BASF und Embrapa, Empresa Brasileira de Pesquisa Agropecuária, haben bekannt gegeben, dass sie ihre gemeinsam entwickelte herbizidtolerante Sojabohnensorte bei der brasilianischen Regierungskommission für Biosicherheit CTNBio zur kommerziellen Genehmigung eingereicht haben. Embrapa ist Brasiliens öffentliche Agrarforschungseinrichtung, die dem Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht und Versorgung zugeordnet ist.

Bei der Sojabohnensorte handelt es sich um die erste gentechnisch veränderte Pflanze, die vollständig in Brasilien entwickelt wurde und für den brasilianischen Markt bestimmt ist. Die Gene, die die Herbizidtoleranz vermitteln, stammen von BASF und wurden von Embrapa-Forschern in die Sojabohne übertragen und zu einer neuen kommerziellen Sorte entwickelt. Die Unternehmen hatten ihre Zusammenarbeit 1997 aufgenommen.

„BASF und Embrapa liefern eine Technologie, die in Brasilien für brasilianische Sojabohnen-Landwirte entwickelt wurde. Das Land ist der weltweit führende Exporteur und zweitgrößte Produzent von Sojabohnen“, betonte Walter Dissinger, Crop Protection Vice President der BASF in Lateinamerika. „Landwirte werden von einer besseren Unkrautkontrolle profitieren, die weniger Ressourcen verbraucht und die landwirtschaftliche Produktivität erhöht.“

„Diese öffentlich-private Partnerschaft unterstreicht die Kompetenz Brasiliens im Bereich der Biotechnologie in der Landwirtschaft. Wir zeigen der Welt unsere Innovationskraft, die für die heutige Gesellschaft äußerst wichtig ist. Embrapa forscht an den verschiedensten Technologien. Und moderne nachhaltige Biotechnologie schafft Ergebnisse, die uns zu Vorreitern macht, wenn es darum geht, Wohlstand und Wohlbefinden herzustellen.“ sagte Silvio Crestana, Managing Director bei Embrapa.

Das Technologiesystem aus Herbiziden und der toleranten Sojabohne bietet den Landwirten laut Unternehmen eine Alternative, zahlreiche Unkrautarten in den Griff zu bekommen – darunter auch solche Arten, die heute nur schwer zu bekämpfen sind. So reduziert der Einsatz der Technologie die pro Hektar benötigte Herbizidmenge und erhöht die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen für Sojabohnen. Das System ermöglicht Sojabohnen-Landwirten eine effektive Unkrautkontrolle, verringert den Einsatz von Maschinen und Geräten und ist weniger aufwändig für Landwirte und Feldarbeiter.

Embrapa und BASF erwarten, dass das neue Biotechnologie-Saatgut für die Saison 2011 verfügbar sein wird. Bereits jetzt bekunden auch benachbarte Länder wie Argentinien, Bolivien und Paraguay Interesse an der Entwicklung dieser Technologie für die jeweils landesspezifischen Sojabohnenarten.

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