Hohe Auszeichnung für Göttinger Krebsforscher

Chirurg der Universitätsmedizin Göttingen erhält Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis der Deutschen Hypothekenbank

22.01.2009 - Deutschland

Eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland wird in diesem Jahr geteilt: Eine Hälfte des mit 10.000 Euro dotierten Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2008/2009 geht an den Göttinger Chirurgen Professor Dr. B. Michael Ghadimi von der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie der Universitätsmedizin Göttingen. Professor Ghadimi erhält den Preis für seine Forschungsarbeiten zu den molekularen Grundlagen einer individualisierten Tumortherapie. „Professor Ghadimi bereitet mit seiner Grundlagenforschung den Weg zur Tumortherapie von morgen: auf je-den Patienten gezielt abgestimmte Behandlungskonzepte“, sagt Professor Dr. Michael Manns, Vorsitzender des Kuratoriums des Johann-Georg-Zimmermann-Vereins und Leiter des Zentrums Innere Medizin der MHH.

Professor Dr. B. Michael Ghadimi, leitender Oberarzt der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen, treibt mit seiner Klinischen Forschergruppe die individualisierte Therapie für Patienten mit Mast- oder Enddarmkrebs voran, der zweithäufigsten Krebserkrankung in Deutschland. Die Klinische Forschergruppe wird seit 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Ziel der Forschungen ist es, bei Patienten mit einem Rektumkarzinom im Voraus bestimmen zu können, welche Krebstherapie am besten wirkt, welche überhaupt nicht – und welche Nebenwirkungen zu erwarten sind. Grundlagen für Vorhersage sind die genetische Veranlagung des Patienten und die biologischen Eigenschaften seines Tumors. Letztendlich soll die individualisierte Therapie den Betroffenen unwirksame und belastende Behandlungsstrategien ersparen. Gleichzeitig werden aber auch die Patienten identifiziert, die eine intensivere Behandlung oder sogar andere Therapien benötigen. Damit kann nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen verbessert und deren Leben verlängert werden, sondern auch das Gesundheitssystem kann langfristig entlastet werden: Teure, aber für den einzelnen Patienten voraussichtlich unwirksame Behandlungen werden vermieden.

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