"Jet-Injektion" für die Gentherapie
Erste klinische Studie prüft Machbarkeit
Im Gegensatz zu Techniken, bei denen Gene mit Hilfe entschärfter Viren in zu behandelnde Zielzellen geschleust werden, wird bei der Jet-Injektion das Genkonstrukt ohne Verpackung und in geringen Mengen direkt in das Tumorgewebe eingebracht. "Im Gegensatz zu Viren, deren Anwendung noch immer mit Problemen verbunden sein kann", erläutert Dr. Walther, "wird der Einsatz sogenannter nackter Genkonstrukte als sicher eingestuft." Außerdem ist die Jet-Injektion weniger aufwändig und wäre deshalb in der Klinik breit anwendbar.
In einer nächsten Studie wollen die Wissenschaftler mit Hilfe der Jet-Injektion Gene einsetzen, die im Tumorgewebe den programmierten Zelltod auslösen sollen. Eine Kombination mit anderen Therapien, wie z.B. der Chemotherapie, könnte die Wirkung gegen den Tumor verbessern. "In Tierversuchen konnten wir bereits zeigen", sagt Dr. Walther, "dass der Tumor mit Hilfe dieser Technik kleiner wird."
Originalveröffentlichung: Wolfgang Walther et al.; "Novel jet-injection technology for nonviral intratumoral gene transfer in patients with melanoma and breast cancer"; Clinical Cancer Research, Vol. 14, Nr. 22, 7545-7553
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Themenwelt Gentherapie
Genetische Erkrankungen, die einst als unbehandelbar galten, stehen nun im Zentrum innovativer therapeutischer Ansätze. Die Forschung und Entwicklung von Gentherapien in Biotech und Pharma zielen darauf ab, defekte oder fehlende Gene direkt zu korrigieren oder zu ersetzen, um Krankheiten auf molekularer Ebene zu bekämpfen. Dieser revolutionäre Ansatz verspricht nicht nur die Behandlung von Symptomen, sondern die Beseitigung der Krankheitsursache selbst.
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