SHS und KfW investieren in Wachstumsunternehmen der weißen Biotechnologie: Beteiligung an der c-LEcta GmbH

Internationale Expansion geplant

12.11.2008 - Deutschland

Fonds des Wachstumsinvestors SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement beteiligen sich im Rahmen einer Kapitalerhöhung an der c-LEcta GmbH. Das Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, mit der nach eigenen Angaben schnell und kostengünstig nützliche Enzyme für verschiedenste Anwendungen aufgespürt und hergestellt werden können. Zum Einsatz kommen Enzyme unter anderem in der Pharma- und der Nahrungsmittelherstellung sowie in der Chemieindustrie. Mit Hilfe der Venture Capital-Finanzierung plant das Unternehmen weitere eigene Produkte bis zur Marktreife zu entwickeln und international zu expandieren. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beteiligt sich im Rahmen des ERP-Startfonds als Co-Investor.

Die c-LEcta GmbH wurde im Herbst 2004 aus der Universität Leipzig heraus gegründet. Zusammen mit einem Industriepartner hat das Forscherteam von c-LEcta eine Enzym-Formulierung für die Entfernung von Grasflecken von Textilien entwickelt und zum Patent angemeldet. Ein weiteres Beispiel für ein viel versprechendes Produkt des Unternehmens ist ein Enzym, das die Acrylamid-Bildung in hitzebehandelten Lebensmitteln wie Kaffee oder Corn-Flakes verhindert. Umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten gibt es auch im Bereich der Enzym-Nutzung für die Herstellung von werthaltigen Chemikalien (Biokatalyse) und von industriellen Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen.

„Die weiße Biotechnologie kann einen substantiellen Beitrag zur Lösung verschiedener Probleme unter anderem in der Lebensmittel- und der Energieversorgung leisten. Sie gehört deshalb zu den wichtigsten Zukunftstechnologien unserer Zeit. Mit der Finanzierung der c-LEcta wollen wir uns an dieser Zukunftstechnologie beteiligen und gerade auch in der Krise das Wachstum innovativer Unternehmen aktiv unterstützen“, kommentiert Hubertus Leonhardt, Partner der SHS Gesellschaft für Beteiligungsmanagement, das Investment.

Der High-Tech Gründerfonds unterstützte bereits die erste Phase der Unternehmensentwicklung und die KfW engagiert sich nun als Co-Investor im Rahmen der weiteren Wachstumsphase des Biotech-Unternehmens. „Die c-LEcta zeigt, wie hervorragende Forschungsleistungen einer deutschen Universität erfolgreich in wirtschaftliche Anwendungen transferiert werden können. Weiße Biotechnologie trägt zur Schonung der natürlichen Ressourcen, zur Verminderung der Umweltbelastung sowie zu Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen in unterschiedlichen industriellen Bereichen bei. Sie muss deshalb zentraler Bestandteil einer Strategie nachhaltigen Wachstums sein“, sagt Marco Winzer, Prokurist beim High-Tech Gründerfonds.

„Wir freuen uns, dass wir dank unserer Investoren trotz der Finanzkrise weiter wachsen und zusätzliche Märkte erschließen können. Aktuell haben wir eine ganze Reihe wertschöpfender Enzym-Produkte in der Entwicklungs-Pipeline. Die können wir mit den zusätzlichen Finanzmitteln jetzt optimal weiter entwickeln“, kommentiert Marc Struhalla, Gründer und CEO der c-LEcta GmbH die Kapitalerhöhung.

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