Sir Hans Krebs-Preis für Erlanger Genforscherin
Humangenetisches Insitut
Das Gen ist ein Schlüsselmolekül zur Verankerung der Fäden, an denen die Chromosomen bei der Zellteilung in entgegen gesetzter Richtung in die neuen Tochterzellen gezogen werden. Menschen mit diesem genetischen Defekt werden nicht größer als etwa einen Meter und haben einen relativ kleinen Kopf, sind aber intellektuell weitgehend normal entwickelt. Sie leiden häufig an Anomalien verschiedener Knochen, starker Weitsichtigkeit, Übergewicht und Diabetes. Ihre Lebenserwartung ist herabgesetzt. Die Forscherin geht davon aus, dass die Entdeckung des Gendefektes die Diagnose der Krankheit verbessert, was hilft, Komplikationen der Erkrankung zu vermeiden.
Möglicherweise kann der Gendefekt auch den Fund der umgangssprachlich als "Hobbit" getauften Menschen Homo floresiensis erklären, die vor 18 000 Jahren auf der Insel Flores lebten. Es ist umstritten, ob es sich um eine eigene primitive Menschenart oder um moderne Menschen mit einer unbekannten Erkrankung handelt. Die Erlanger Forscher vermuten aufgrund der großen Ähnlichkeit mit den jetzt untersuchten Patienten, dass der Körperbau der Floresbewohner durch Perizentrin-Defekte verursacht worden war.
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