Stammzellen auf dem Vormarsch: Neue Therapieoptionen für Patienten mit Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt und Diabetes
Nabelschnurblut stellt eine zunehmend wichtigere Quelle für adulte Stammzellen dar. Diese Meinung vertreten Experten in Heidelberg. Ziel muss es daher sein, deutlich mehr Patienten als bisher Zugang zu Nabelschnurblut-Stammzellen zu gewährleisten. Bereits Ende der 80iger Jahre wurde entdeckt, dass Nabelschnurblut reich an Stammzellen ist. Diese Stammzellen verfügen über ein großes Heilungspotenzial. Außerdem haben sie gegenüber Stammzellen aus Knochenmark den Vorteil, dass sie unkomplizierter zu gewinnen sind. In den USA haben Nabelschnurblut-Stammzellen heute bereits in vielen Bereichen Stammzellen aus anderen Quellen ersetzt. Dort werden diese Stammzellen bei vielen Indikationen wie in der Krebstherapie, bei frühkindlichen Hirnschäden und Typ 1 Diabetes genutzt. Über die aktuellen Erfahrungen in den USA referiert Prof. Dr. Joanne Kurtzberg von der Duke University an deren Krankenhaus bereits mehrere hundert Patienten mit Nabelschnurblut-Stammzellen behandelt wurden.
Dem Thema Typ 1 Diabetes widmet sich der Vortrag von Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Zentrum für Regenerative Medizin. Er stellt die erste deutschlandweite Studie zur Diabetestherapie mit eigenen Nabelschnurblut-Stammzellen vor. Diese Studie wird von der Technischen Universität München geleitet und von Prof. Bonifacio durchgeführt. Erste Studien aus den USA haben gezeigt, dass Kinder durch die Stammzellbehandlung eine bessere Blutzuckerkontrolle aufweisen und weniger extern zugeführtes Insulin benötigen. Weitere Themen des Workshops werden der Einsatz von Stammzellen, speziell aus Nabelschnurblut, zur Krebstherapie, sowie zur Regeneration von geschädigtem Gewebe und Organen sein. So ist es zum Beispiel in klinischen und tierexperimentellen Studien gelungen, eine wesentlich verbesserte Herzleistung nach einem Herzinfarkt zu erreichen und im Fall eines Schlaganfalls die motorischen Fähigkeiten wieder herzustellen.
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