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Neuer Tuberkuloseimpfstoff in Deutschland in der klinischen Phase
Das Unternehmen Vakzine Projekt Management GmbH (VPM) koordiniert die anwendungsorientierte Entwicklung von Impfstoffen. Es handelt sich dabei um eine Öffentlich-Private Partnerschaft, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2002 gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung angeregt hat.
Mit finanzieller Förderung des BMBF hat die VPM den neuen Tuberkuloseimpfstoff vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie lizenziert. Dort wurde die wissenschaftliche Basis von dessen Gründungsdirektor Stefan H. E. Kaufmann gelegt: „Der neue Impfstoff baut auf dem weltweit am häufigsten verabreichten Lebendimpfstoff Bacille Calmette-Guérin (BCG) auf. Mittlerweile zeigt BCG häufig keine Wirkung mehr. Wir haben die stumpf gewordene Waffe BCG wieder scharf gemacht.“
Wie dies gelang, beschreibt Leander Grode, damals wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Stefan Kaufmann, heute Projektleiter in der VPM: „ Der abgeschwächte Impfstoff wurde gentechnisch so verändert, dass er sich vor dem menschlichen Immunsystem nicht mehr verstecken kann, sondern sogar die körpereigene Abwehr stimuliert.“ Dafür wurde ein Gen aus Listerien in den Impfstoff eingebaut. „Fresszellen des menschlichen Immunsystems nehmen den Impfstoff sofort auf. Dort landen sie in Verdauungsbläschen“, sagt Grode: „Dank der gentechnischen Modifikation können sich die Bakterien aus den Bläschen befreien. So gelangen sie mitten in die Immunzellen – und die alarmieren das restliche Immunsystem, das nun gegen echte Tuberkulose-Erreger gewappnet wird.“
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