Merck Serono und Bionomics geben Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung im Bereich Multiple Sklerose bekannt

Bionomics und Merck Serono werden gemeinsam an der Entdeckung und Entwicklung neuartiger oraler Behandlungsformen für MS arbeiten

20.06.2008

Merck Serono, eine Sparte der Merck KGaA, gab bekannt, dass eine Entwicklungs- und Lizenzvereinbarung mit Bionomics unterzeichnet wurde, die Merck Serono die Entwicklung neuer Therapieoptionen für Multiple Sklerose (MS) und andere Autoimmunerkrankungen auf Basis von Substanzen aus dem Kv1.3-Programm von Bionomics ermöglicht.

Im Rahmen dieser Vereinbarung erhält Bionomics eine Vorauszahlung von 2 Millionen US-Dollar sowie die verbindliche Zusage für Forschungsmittel. Merck Serono wird sämtliche Entwicklungsaktivitäten einschliesslich der klinischen Entwicklung finanzieren. Merck Serono wird dafür bis zu drei Substanzen aus dem Substanzpool von Bionomics auswählen. Für jede dieser ausgesuchten Substanzen könnte Bionomics bei erfolgreicher Entwicklung und Markteinführung Meilensteinzahlungen von bis zu 47 Millionen US-Dollar erhalten. Bionomics wird zudem Anspruch auf Lizenzzahlungen in nicht genannter Höhe auf die Nettoumsatzerlöse der lizenzierten Produkte haben.

Dr. Bernhard Kirschbaum, Forschungsleiter von Merck Serono, erklärte: "Diese Partnerschaft mit Bionomics spiegelt unser langfristiges Engagement für MS-Patienten wider. Die Hemmung von Kv1.3 bedeutet einen innovativen Ansatz für die Entdeckung oral zu verabreichender Wirkstoffe auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose. Bei dieser F&E-Zusammenarbeit werden die Expertise von Bionomics in der Kv1.3-Biologie und die Erfahrung von Merck Serono auf dem Gebiet der Pharmakologie von MS miteinander kombiniert. Dies könnte den Fortschritt bei der Identifizierung neuartiger Wirkstoffkandidaten für die Behandlung von MS beschleunigen."

Die von Bionomics entdeckten Wirkstoffe, die im Zentrum der Zusammenarbeit stehen werden, zielen auf den Kaliumionenkanal Kv1.3. Kv1.3 ist ein wichtiger Modulator des Immunsystems und ein Angriffspunkt, der auf menschlichen Immunzellen lokalisiert wurde, die mit Schädigungen von Nervenzellen bei MS-Patienten in Zusammenhang gebracht werden. Es konnte gezeigt werden, dass Kv1.3-Inhibitoren die Vermehrung dieser Immunzellen hemmen. Dies legt den Schluss nahe, dass sie bei der Behandlung von MS und möglicherweise auch anderen Autoimmunerkrankungen, einschliesslich Arthritis, angewendet werden könnten.

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