Vielfalt von Kirsche & Co erhalten: Deutsche Genbank Obst nimmt Arbeit auf
"Nach und nach sollen sich auch alle anderen Sammlungen heimischer Obstarten unter dem Dach der 'Deutschen Genbank Obst' zusammenfinden", sagt Prof. Dr. Viola Hanke. An dem von ihr geleiteten Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen und Obst in Dresden-Pillnitz hat die Erhaltung von Apfel-, Kirsch- , Birnen-, Pflaumen- und Erdbeersorten sowie verwandten Wildarten eine lange Tradition. Aber auch gemeinnützige Vereine versuchen alte Sorten vor dem Aussterben zu bewahren. "Durch die fehlende Koordination der vielfältigen Aktivitäten bestand bisher die Gefahr, dass wir wertvolles genetisches Material unwiederbringlich verlieren", erklärt Hanke das Problem. Mit der Gründung der "Deutschen Genbank Obst" ist diese Gefahr nun gebannt. Noch in diesem Jahr soll der Aufbau der deutschen Apfel-Genbank abgeschlossen sein. Birne, Pflaume und Strauchbeeren folgen.
In der ,Deutschen Genbank Kirsche' werden derzeit 315 Süßkirschsorten sowie 106 Sauerkirschsorten quasi in sieben "Bankfilialen" an Bundes- und Landeseinrichtungen sowie von nichtstaatlichen Organisationen erhalten. Die ,Deutsche Genbank Erdbeere' umfasst 370 Sorten, an zwei Standorten. Neben diesen ex-situ Sammlungen auf dem Feld wird derzeit im JKI in Dresden mittels Kryokonservierung von Erdbeeren eine Duplikat-Sammlung aufgebaut.
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