Durchbruch mit Biotechnologie: Natürliche Schädlingsbekämpfung im Geflügelstall
In der Bekämpfung gefährlicher Geflügel-Parasiten mit natürlichen Wirkstoffen haben deutsche Experten einen Durchbruch erzielt: Ein neu entwickeltes Extrakt aus fermentierten Pflanzenteilen hat in Versuchen den Befall mit der Roten Vogelmilbe signifikant reduziert.
"Als erfolgreich erwies sich eine Kombination aus fermentierten heimischen Kräuterpflanzen", erklärte Thomas Zinn vom Hersteller Dostofarm in Westerstede. Das Unternehmen forscht seit Jahren in dem Bereich. Das mit Zitronensäure versetzte Extrakt ist seit Februar unter dem Namen "Urtex" als Stallspray im Handel erhältlich. Für die Aufzucht von Wirtschaftsgeflügel wird es im belegten Stall vernebelt. Zwar sei ein Dosierschema zu verfolgen, doch dann hielte die Wirkung acht bis zehn Wochen an, schilderte Eierproduzent Gerrit Wessels aus dem niederländischen Enter seine Erfahrungen.
Weitere Anwender mit Legehennen in Käfighaltung bestätigten die Angaben des Kollegen. Ein Stall mit 18.000 Tieren beispielsweise versprühte am Montag, Mittwoch und Freitag jeweils 30 Liter. Stichproben am Samstag zeigten einen um etwa 80 Prozent reduzierten Befall. Ein Rückbefall war erst nach rund drei Monaten festzustellen.
Andere Bekämpfungsmethoden wie die Nikotinbehandlung und Pestizide bzw. Akarizide sind gesetzlich nicht zugelassen oder nur in unbelegten Ställen möglich. Silikatstaub gilt unter den Befürwortern natürlicher Wirkstoffe halbwegs als Alternative. Die mikroskopisch kleinen Bruchstücke verfügen über scharfe Kanten, die den Außenpanzer der Milben beschädigen und diese dadurch austrocknen lassen. Allerdings: Was im Kleinen wirkt, mag auch im Zuchttier, das die Glasscherben ähnlichen Splitter unweigerlich aufnimmt, nicht ohne Folgen bleiben. Praktisch unvermeidbar ist zudem die Kontamination des Personals, Lungenschäden könnten die Folge sein.
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