Zunehmende Früherkennung von Autoimmunerkrankungen führt zu Umsatzwachstum bei gentechnisch hergestellten Medikamenten
Je mehr die von Experten geforderte Früherkennung rheumatischer Erkrankungen erfolgt und betroffene Patienten schneller behandelt werden, umso höher stehen die Chancen, die Erkrankung einzudämmen. Auf lange Sicht lassen sich so trotz hoher aktueller Behandlungskosten Ausgaben der Sozialversicherungsträger sparen, wenn die Arbeitsfähigkeit der Patienten erhalten bleibt und nicht, wie in der Vergangenheit, die Frühverrentung zum Schicksal wird. IMS hilft mit Marktinformationen, wichtige Fragen zur Umsetzung der Therapiestandards für Autoimmunerkrankungen zu beantworten. Mit der Studie IMS Xponent® wird es erstmals möglich, Behandlungsmuster in Klinik und Praxis vergleichend zu untersuchen.
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie plädiert bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis für den frühzeitigen Einsatz neuer Medikamente, sog. TNF-Blocker. Diese blocken den Tumornekrosefaktor, einen Botenstoff des Immunsystems. IMS gibt aus der Sicht des Marktes Antwort auf die Frage, inwieweit die aktuellen Empfehlungen umgesetzt werden. Dazu gehört auch die Frage, welchen Anteil Krankenhäuser an der Behandlung haben, welche Facharztgruppen die Behandlung durchführen und welche Arzneimittel bevorzugt bei den verschiedenen Indikationen eingesetzt werden.
Die modernen Therapeutika zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen sind gentechnologisch basierte "High-Tech-Medikamente", auch "Biologics" genannt. Sie haben sich inzwischen nicht nur im Einsatz gegen rheumatische Erkrankungen, sondern auch gegen chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Psoriasis bewährt.
Analysen von IMS zeigen, dass der Umsatz verordneter TNF-Medikamente im vierten Quartal 2007 gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 28% gestiegen ist. Rund 70% des Umsatzes von TNF-Arzneimitteln in der Rheumatherapie geht auf Verordnungen niedergelassener Ärzte zurück, knapp 30% entfällt auf ambulante Behandlungen in der Klinik. Ursache für diesen recht hohen Anteil ist die Tatsache, dass einige Regionen in Deutschland in Sachen Rheumatologie chronisch unterversorgt sind und einige Klinikambulanzen die Versorgung aufrecht erhalten. So werden z.B. im Saarland ungefähr zwei Drittel der Fälle in nur zwei Kliniken behandelt, was mit entsprechend langen Wartezeiten einher geht.
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