Biofrontera erhält erweiterten Patentschutz für die Migräneprophylaxe-Substanz BF-1

10.03.2008

Die Biofrontera AG teilte mit, dass sowohl das russische als auch das chinesische Patentamt das Patent für die Substanz BF-1 erteilt haben. Damit ist die Nutzung der Substanz als Arzneimittel in diesen Ländern geschützt. Biofrontera entwickelt die Substanz derzeit zur prophylaktischen Behandlung von Migräne. Die beiden Länder erweitern den bereits bestehenden Schutzbereich für BF-1, der bisher ganz Europa, Südafrika und die USA umfasst. Die Patenterteilung in Hongkong steht kurz bevor. Anmeldungen in Australien, Japan, Kanada, Korea und Indien befinden sich im Prüfverfahren.

BF-1 ist ein entzündungshemmendes Medikament, das zur Verringerung der Häufigkeit und zur Milderung von Migräneanfällen entwickelt wird. BF-1 setzt an einem frühen Punkt der biochemischen Kaskade an, die Migräneanfälle auslöst. Die Substanz verhindert die Freisetzung von Botenstoffen, die eine sich selbst verstärkende Entzündungsreaktion starten, welche dann als Migränekopfschmerz wahrgenommen wird. Derzeit häufig eingesetzte Medikamente unterbrechen diese Reaktion, können ihre Entstehung jedoch nicht verhindern. Am Markt ebenfalls erhältliche vorbeugend wirksame Medikamente verursachen zum Teil starke Nebenwirkungen, was viele Patienten die Therapie bereits vor einem Behandlungserfolg abbrechen lässt. Im Gegensatz zu solchen Medikamenten hat BF-1 eine enorm hohe Rezeptorselektivität, wodurch man das Risiko von Nebenwirkung nach Einschätzung der Biofrontera-Forscher nahezu ausschließen kann. Die ersten Untersuchungen am Menschen wurden bereits sehr erfolgreich abgeschlossen.

Biofrontera wird das Migräneprodukt spätestens nach erbrachtem Wirksamkeitsnachweis an einen Kooperationspartner auslizenzieren, da es außerhalb des dermatologischen Indikationsfokus der Gesellschaft liegt. Die weltweiten Patentrechte stellen eine wesentliche Voraussetzung für die Auslizenzierung dar. Aufgrund des großen Umsatzpotentials eines Migräneprophylaxe-Medikaments erwartet die Gesellschaft hieraus erhebliche Lizenzeinnahmen.

Weitere News aus dem Ressort Forschung & Entwicklung

Weitere News von unseren anderen Portalen

So nah, da werden
selbst Moleküle rot...