Stärkung des Life-Science-Standortes Norddeutschland

Konsortium unter norddeutscher Leitung nimmt erste Hürde beim bundesweiten Strategiewettbewerb für die Medizin der Zukunft - BioPharma

07.03.2008

Innovative Medikamente effizienter zu entwickeln ist das Ziel des norddeutschen Konsortiums NEU², das aus der Kieler Bionamics GmbH (Projektleitung), dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Evotec AG, der European ScreeningPort GmbH und dem Pharmaunternehmen Merck KGaA besteht. Die auf dem Gebiet der Medikamententwicklung hochspezialisierten Partner haben ein Konzept entwickelt, mit dem es gelingen kann, die Entwicklung von neuen Medikamenten für neurologische Erkrankungen wie z.B. Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose erheblich zu beschleunigen. Die gezielte Zusammenführung der für die Medikamentenentwicklung notwendigen Expertise von der Entdeckung eines Wirkstoffes bis hin zur klinischen Überprüfung führt NEU² in eine geschlossene Wertschöpfungskette, die es erlaubt, Produkte in Deutschland zu generieren, zu entwickeln und zu vermarkten. Damit soll nicht nur ein entscheidender Beitrag zur Herstellung von dringend benötigten Medikamenten geliefert werden, sondern auch eine klare Stärkung des Pharmastandortes Deutschland.

Konsortiumssprecher Dr. Timm-H. Jessen, Geschäftsführer Bionamics, betont die Bedeutung der BMBF-Entscheidung: "Der Brückenschlag zwischen Akademie und Industrie gelingt. Wir freuen uns über diese unabhängige Bestätigung unseres Geschäftsansatzes und auf die gemeinsame Arbeit mit unseren Partnern."

Dr. Bernhard Kirschbaum, Forschungsleiter von Merck Serono, einer Sparte der Merck KGaA, ergänzt: "BioPharma ist für uns ein interessanter Ansatz zur Vernetzung innovativer Forschung in Akademie, Biotech und etablierten Pharmaunternehmen. Wir freuen uns, dass NEU² mit einem Vorschlag zu einem unserer Kerngebiete die erste Hürde in dem Wettbewerb genommen hat."

Für Hamburg und Schleswig-Holstein bedeutet der Erfolg eine weitere Bestätigung der Clusterpolitik in den Life Sciences. Die Gründung der European ScreeningPort GmbH und der hohe Vernetzungsgrad in der Region hat die Bildung des Konsortiums NEU² unter Mithilfe der Norddeutschen Life Science Agentur Norgenta unterstützt.

"Dass Merck strategische Partner aus Norddeutschland auswählt, zeigt, wie gut wir mit der Clusterentwicklung in unserer Region vorangekommen sind," sagt Dr. Kathrin Adlkofer, Geschäftsführerin Norgenta.

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