Abbott RealTime PCR Test für den Nachweis eines neuen Stamms von Chlamydien erhält CE-Kennzeichnung
Hochsensibler Assay kann mutierten Bakterienstamm nachweisen, der im vergangenen Jahr in Schweden entdeckt wurde
Der Assay, der auf dem automatisierten klinischen Echtzeit-PCR-Diagnosesystem m2000 von Abbott durchgeführt wird, hat die CE-Kennzeichnung für die Europäische Union erhalten.
"Im Jahre 2006 stellten wir bei Genitalinfektionen durch Chlamydien einen Rückgang um 25% fest, obwohl uns keine neuen Präventivprogramme oder andere Initiativen bekannt waren, die diesen hätten rechtfertigen können", erklärte Dr. med. Torvald Ripa, Ph.D., Assistant Professor an der Abteilung Klinische Mikrobiologie und Infektionskontrolle am Stadtkrankenhaus Halmstad in Schweden. "Wir vermuteten deshalb, dass ein neuer, mutierter Bakterienstamm die Ursache für den mangelhaften Nachweis von Infektionen und für viele falsch negative Ergebnisse sein könnte", sagte er. Nachfolgende Untersuchungen durch Dr. Ripa und seine Kollegen bestätigten die Existenz und die Übertragung eines mutierten Chlamydienstamms, der mit molekularen Standarddiagnosesystemen nicht länger nachweisbar war. Jährlich hatten sich bis zu 500.000 Schweden diesen Tests unterzogen. Dr. Ripa veröffentlichte seine Forschungsergebnisse im Mai 2007 in der Fachzeitschrift "Sexually Transmitted Diseases". Der mutierte Chlamydienstamm entzog sich dem Nachweis durch die genetische Veränderung (Deletion) innerhalb einer Region, die einige diagnostische Assays als Zielsequenz nutzen.
Durch eine spezielle regulatorische Ausnahme seitens der schwedischen Arzneimittelbehörde hatten einige Labore in Schweden den Abbott RealTime CT- Assay bereits für Chlamydientests einsetzen können. Die CE-Kennzeichnung ermöglicht nun allen Labors innerhalb der Europäischen Union die Verwendung dieses Tests. Obwohl der mutierte Erreger hauptsächlich in Schweden zu finden ist, wurden vereinzelt auch schon Fälle in Norwegen, Dänemark, Irland und Frankreich gemeldet, sagte Dr. Ripa. Begünstigt durch den internationalen Reiseverkehr wird der mutierte Stamm demnächst jedoch auch in weiteren Ländern auftreten.
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