Agendia erwirbt Rechte zur Entdeckung eines wesentlichen Widerstandsmechanismus gegen Arzneimittel bei Brustkrebs
Das Antikörper-Mittel Herceptin(R) bekämpft speziell das HER2-Protein, das in etwa einem von vier Brustkrebs-Fällen eine Hyperaktivität aufweist zu aggressivem Krebsverhalten beiträgt. Es wurden erste Erfolge in Verbindung mit der Chemotherapie bei mehr als der Hälfte der behandelten Patienten beobachtet. Allerdings entwickelt sich bei der Mehrheit der Patienten, die zunächst auf die Behandlung ansprechen, mit der Zeit ein Widerstand gegen Therapien auf der Grundlage von Herzeptin. Das Laboratorium von Agendias wissenschaftlichem Leiter, Prof. Rene Bernards, hat heute eine schnellen Methode veröffentlicht, durch die mit dem Nicht-Ansprechen auf Krebsmittel in Zellkulturen verbundene Biomarkers identifiziert werden können, und diese Technik zur Identifizierung eines Widerstandsmechanismus gegen Therapien auf der Grundlage von Herzeptin eingesetzt. Diese Arbeit zeigt ausserdem, dass den besagten Biomarker bei Patienten, die mit diesem Mittel behandelt wurden, tatsächlich ein prognostischer Wert zukommt, wodurch der Ansatz insgesamt bestätigt wird.
Die eingesetzte Technologie verlässt sich auf simultane Deaktivierung von Tausenden von Genen durch einen als RNA-Interferenz bekannten Prozess in Zellen, die gegen ein bestimmtes Krebsmittel empfindlich sind. Wenn die Deaktivierung eines spezifischen Gens Widerstand gegen ein Krebsmittel vermittelt, so können Mutterzellen des deaktivierten Gens bei Anwesenheit des Krebsmittels in ihrem Wachstum fortfahren und schnell identifiziert werden. In der gegenwärtigen Studie wurde die Deregulierung des Phosphatidylinositol 3-Kinase-Pathway, welches bei bis zur Hälfte aller Brustkrebs-Tumoren mutiert ist, als wesentlicher Mechanismus des Nicht-Ansprechens auf Herzeptin-basierte Therapien identifiziert.
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Themenwelt Antikörper
Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.
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