Haarwurzel als Quelle von Stammzellen für neue Haut - Universität und Unternehmen schlossen gemeinsames Forschungsprojekt ab

Richtigstellung zur Pressemitteilung der Universität Leipzig vom 25.5.2007

19.06.2007

Die am 25.05.2007 herausgegebene Pressemitteilung der Universität Leipzig, die Grundlage für die News "Haarwurzel als Quelle von Stammzellen für neue Haut " vom 31.05.2007 war, enthält bedauerlicherweise missverständliche Formulierungen, die die Universität Leipzig nachfolgend richtigstellt:

Die Grundlagenarbeiten zum Einsatz von Keratinozyten aus der äusseren epithelialen Haarwurzelscheide (ORS) in der Therapie von Hautwunden wurden in den frühen 90iger Jahren an der Dermatologischen Universitätsklinik Bern, Schweiz unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Hunziker und PD Dr. phil. Alain Limat durchgeführt, Mitte der 90iger Jahre wurden erste klinische Applikationen (proof of concept) eines Prototyps dieser Technologie bei Patienten mit chronischen Ulcera cruris ebenfalls in Bern durchgeführt (J Invest Dermatol 107:128-135, 1996). Eine erste grössere Serie von Ulcus cruris-Patienten, welche mit diesem Prototyp an der Dermatologischen Universitätsklinik Genf, Schweiz behandelt wurden, wurde 1997 mitgeteilt (Méd et Hyg 55:479-481, 1997), eine weitere Serie 2003 (J Am Acad Dermatol 48:207-214, 2003). Die Überführung in das heutige Tissue Engineering-Produkt Epidex erfolgte in den späten 90iger Jahren weiterhin unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Hunziker und PD Limat in der Firma Modex in Lausanne, Schweiz, welche dann auch eine kontrollierte, multizentrische klinische Studie in der Schweiz und Deutschland unter Beteiligung der Leipziger Hautklinik in die Wege leitete und finanzierte (Wound Rep Reg 11:248-252, 2003). Diese aufwändige Studie belegte eine der stationären autologen Spalthauttransplantation ebenbürtige Wirkung des ambulant applizierten Tissue Engineering-Produktes Epidex. Epidex wird seither von der Firma Euroderm in Leipzig produziert und in der Schweiz und Deutschland bei chronischen Wunden eingesetzt.

In aktuellen Forschungsprojekten, auf die sich die Pressemitteilung vom 25.5.2007 bezog, arbeitet die Leipziger Hautklinik gemeinsam mit Euroderm und ihrem wissenschaftlichen Beirat (Prof. Hunziker und PD Limat), u.a. gefördert durch die IHK Leipzig und das BMBF, an einer weiteren Optimierung der Technologie zur Herstellung von Haut aus Haarwurzelstammzellen, sowie der klinischen Anwendung bei Patienten mit chronischen Wunden. Ein weiteres gemeinsames Projekt betrifft die Züchtung von Melanozyten aus Haarwurzelstammzellen zur Behandlung der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo).

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