Was Mäuse-Gene über Krankheitsanfälligkeit verraten
Braunschweiger Forscher koordinieren virtuelles Institut "GeNeSys"
Im Projekt GeNeSys (German Network for Systems Genetics) sollen in nahe verwandten Mausfamilien die Zusammenhänge zwischen den genetischen Grundlagen, dem Genotyp, und den tatsächlich auftretenden Eigenschaften - dem sogenannten Phänotyp - analysiert werden. Die bioinformatische Datenauswertung erlaubt dann Rückschlüsse auf die genetischen Ursachen von Erkrankungen mit komplexen Vererbungsmustern. Man will vor allem die Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten untersuchen. Prof. Klaus Schughart, Leiter der Arbeitsgruppe "Experimentelle Mausgenetik" am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und Koordinator des virtuellen Instituts, sieht für das Projekt eine große Zukunft: "Dieses Konsortium ist für Deutschland einmalig. Alle an GeNeSys beteiligten Forschergruppen haben die Möglichkeit, mit denselben Mausfamilien zu arbeiten und ihre Daten in einer gemeinsamen Datenbank zusammen zu tragen. So können wir gemeinsam mit Partnern in Europa und den USA enorme Datenmengen sammeln und auswerten. Unsere Ergebnisse können dazu beitragen, ein besseres Verständnis komplexer genetischer Erkrankungen und Prädispositionen beim Menschen zu erlangen."
Neben dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig beteiligen sich an GeNeSys Wissenschaftler folgender Einrichtungen: Tierärztliche Hochschule Hannover, Max Delbrück-Zentrum Berlin, Ludwig-Maximilians-Universität München, Technische Universiät München, Universität Lübeck, Humboldt-Universität Berlin, Forschungszentrum Borstel, Universität Bonn, Universität Amsterdam.
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