Verband der Diagnostica-Industrie fordert Transparenz in der Forschungsfinanzierung
Im Jahre 2002 haben allein die Unternehmen Bayer, BASF, Schering, Altana und Degussa nach Feststellung der Arbeitsgruppe noch von F&E-Ausgaben in Höhe von 5,8 Milliarden Euro berichtet. 2004 erreichten die Aufwendungen aller 40 forschenden Pharmaunternehmen in Deutschland nur noch 3,9 Milliarden Euro. Unter den Top 20 Biotechnologie-Unternehmen weltweit befinde sich kein einziges deutsches Unternehmen. Deutschland liege in Hinblick auf die Marktkapitalisierung von Biotech-Firmen selbst in Europa nur auf Platz sechs. Ist Deutschland wirklich für einen Spitzenplatz in den modernen Lebenswissenschaften aufgestellt, fragt daher die AG Life-Science-Research . Nur ein Drittel der Summe, die in Deutschland jährlich für biotechnologische und medizinische Forschung aufgewendet wird, stehe letztlich für die Finanzierung zukunftsorientierter Projekte in der eigentlichen Forschung zur Verfügung, zwei Drittel würden für feste Kosten eingesetzt. Auch die geringe Transparenz zu laufenden Forschungsprojekten verringere die Wettbewerbschancen des Standorts Deutschland. "Doppelfinanzierungen sind dadurch unvermeidlich", betonte der Sprecher der Arbeitsgruppe, Dr. Hans-Peter Fatscher. Damit vergeude Deutschland wichtige Ressourcen und beschneide die Chancen sowohl der Forscher wie der zuliefernden Industrie.
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