Forschergruppe "Zell-vermittelte Suppression von auto- und alloreaktiven Immunreaktionen" genehmigt
In neun Teilprojekten aus den Kliniken für Innere Medizin I, Chirurgie, der Abt. Hämatologie und Internistische Onkologie und dem Institut für Immunologie suchen Forscher zusammen nach neuen Wegen, Autoimmunerkrankungen, Transplantat-Abstoßungen, und Abstoßungsreaktionen nach Knochenmarktransplantation durch aktive Beeinflussung des Immunsystems zu behandeln. Die Klinische Forschergruppe KFO146 hat es sich zum Ziel gesetzt, neue Konzepte für die Behandlung der o.g. Autoimmunerkrankungen und Abstoßungsreaktionen zu entwickeln. So sollen Wege gefunden werden, gezielt nur die Immunreaktionen auszuschalten, die z.B. die entzündliche Darmerkrankung oder Abstoßungsreaktion nach Knochenmarktransplantation bewirken.
Dabei sollen die natürlichen Kontrollmechanismen des Immunsystems dahingehend beeinflusst werden, dass unerwünschte Immunreaktionen abgeschaltet werden können, ohne dass die Fähigkeit zur Abwehr krankheitserregender Mikroorganismen zu stark beeinträchtigt wird.
Bisher stehen für die Therapie der genannten Erkrankungen nur unspezifische Immunsuppressiva, die das gesamte Immunsystem unterdrücken, zur Verfügung. Diese Medikamente verursachen beträchtliche Nebenwirkungen und sie erhöhen v.a. die Anfälligkeit für Infektionen jeder Art.
Da die untersuchten Mechanismen und Therapieansätze für sehr viele verschiedene Krankheiten anwendbar sind, arbeiten in der neuen klinische Forschergruppe Naturwissenschaftler und Mediziner aus den verschiedensten Bereichen eng zusammen. Sechzehn Arbeitsplätze für Wissenschaftler/innen, Doktoranden/innen und weitere Mitarbeiter durch die Bewilligung der DFG neu geschaffen.
Ein zentrales Anliegen der Forschergruppe ist es, neugewonnene Einblicke in die Immunologie für die medizinische Anwendung nutzbar zu machen und eine Brücke von der Forschung in die klinische Anwendung zu schlagen.
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