Evotec schließt Forschungskooperation mit italienischem Biotechunternehmen DAC

Screening von HSP90-Inhibitoren

19.07.2006

Evotec AG gab bekannt, dass DAC, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Genextra SPA, Evotec zum strategischen Partner für ein pharmazeutisches Forschungsprojekt gewählt hat. Gemeinsam wollen die Unternehmen niedermolekulare chemische Verbindungen für das Target HSP90 identifizieren. Bei HSP90 handelt es sich um ein Protein, das über eine Reihe von Signalkaskaden bei der Ausprägung verschiedener Krebserkrankungen eine maßgebliche Rolle spielt. Der Vertrag räumt DAC Zugriff auf proprietäres Know-how über Substanzen ein, das Evotec hinsichtlich dieses Targets im Rahmen ihrer internen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten generiert hat. Ziel dieser Kooperation wird es sein, die von Evotec identifizierten, biologisch aktiven Substanzen weiterzuentwickeln und diese für den klinischen Einsatz zu optimieren. Mit ihrer proprietären Plattform für Hochdurchsatz-Fragment-Screening (High-Throughput Fragment Screening, HTFS) hat Evotec aus ihrer 5.000 Fragmente umfassenden Bibliothek neuartige Moleküle identifiziert, die mit dem HSP90-Target interagieren. Aktive Fragmente wurden mittels Co-Kristallisation mit dem Targetprotein weiter charakterisiert. Die Röntgenkristallstrukturen der Protein-Liganden-Komplexe haben eine Vielzahl von unterschiedlichen Bindungsarten ermittelt, von denen einige zu neuen Ansätzen zur Hemmung dieses interessanten Targets führen werden. Nach detaillierter Durchsicht der bisher erzielten Forschungsergebnisse hat DAC Evotec zum Partner gewählt, um die Wirksamkeit und Selektivität der identifizierten Substanzen zu verbessern. Mit ihrer Kompetenz in den Bereichen Medizinische Chemie, Profilierung und ADMET (aus dem Englischen für Aufnahme, Verteilung, Stoffwechsel, Ausscheidung und Toxizität von Substanzen) wird Evotec daran arbeiten, Leitstrukturen zur weiteren Entwicklung in klinischen Studien zu generieren. Die Kooperation ist zunächst auf bis zu zwei Jahre angelegt. Für ihren Beitrag zu diesem Forschungsprojekt wird Evotec potentiell F&E-Service-Zahlungen in einstelliger Millionenhöhe erhalten. Zusätzlich hat Evotec Anspruch auf präklinische und klinische Meilensteinzahlungen.

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