Sachsens Biotechnologie wird Global Player
"Ich freue mich, dass die sächsische Biotech- und Pharmaindustrie weltweit aktiv ist", erklärt Sachsens Wirtschaftsminister Thomas Jurk (SPD). "Internationale Messen sind wichtig, um sich mit der Weltspitze zu vergleichen und sie sind wichtig, um neue Kontakte zu knüpfen." Mit der Anschubfinanzierung von 200 Mio. Euro durch die Biotechnologie-Offensive des Freistaates sei es gelungen, Dresden und Leipzig als international beachtete Zentren für regenerative Medizin und für medizintechnische Anwendungen der Biotechnologie zu etablieren. "Mehr als 400 Mio. Euro weitere Investitionen und Fördergelder konnten wir damit ins Land ziehen", fügt Jurk hinzu.
Produkte wie die RNAi-Technologie der Cenix BioScience GmbH, die neuen biotechnologischen Laborkits von Gene Bridges GmbH, neue Wirkstoffe der elbion AG gegen Erkrankungen des zentralen Nervensystems und der Atemwege und das technische Knowhow im Anlagenbau der Linde KCA werden auf der BIO präsentiert. Das Fraunhofer Institut stellt die exzellenten Ressourcen für anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Regenerativen Medizin vor, die sich der Wiederherstellung von Geweben und Organen widmet.
Nach der mit 1.500 Teilnehmern erfolgreichsten Partnering-Konferenz der BIO-Veranstalter, der BIO-Europe im November 2005 in Dresden, wird im kommenden Jahr der 3. Weltkongress für Regenerative Medizin in Leipzig stattfinden. "Die Vernetzung auf internationaler Ebene ist keine Einbahnstraße", so der sächsische Wirtschaftsminister. Sächsische Unternehmen seien mit internationalen Kooperationen und Partnerschaften erfolgreich. So arbeitet die elbion AG mit dem weltweit zweitgrößten Pharmakonzern GlaxoSmithKline zusammen, Cenix BioScience kooperiert mit Schering AG und Bayer Healthcare, Gene Bridges mit Merck und Dupont, Linde KCA Dresden baut weltweit Anlagen für die Life-Science-Industrie. Das Sächsische Serumwerk Dresden von GlaxoSmithKline nimmt eine führende Rolle bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen die drohende Vogelgrippe ein. Die Leipziger AJ Roboscreen konnte mit dem weltweiten Verkauf eines Schnelltests für den gefährlichen H5N1-Virus den Umsatz in kurzer Zeit verdoppeln. "Sachsen ist damit zum echten Global Player der Biotechnologie- und Pharmaindustrie geworden", so Jurk.
Die Biotech-Offensive biosaxony - im Sommer 2000 von der Sächsischen Staatsregierung mit über 200 Mio. Euro ausgestattet - fördert die nachhaltige Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Biotechnologie im Freistaat Sachsen. Die Mittel flossen in den Ausbau der Infrastruktur, in zwölf neue Professuren an den Universitäten Dresden und Leipzig und in anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte. 54 Kernunternehmen, 6 Pharmafirmen und ca. 100 weitere Branchen-Unternehmen sind in Sachsen zu Hause. Der Fokus der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -institute liegt auf den medizinischen Anwendungen der Biotechnologie: der Regenerativen Medizin und dem Molekularen Bioengineering. Biosaxony ist eine der Top-10-Regionen in Deutschland und die einzige Bioregion in Deutschland die seit 2000 kontinuierlich wächst. Die knapp 6.000 Mitarbeiter der Life-Sciences-Industrie in Sachsen setzen pro Jahr über 540 Mio. Euro um.
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