Merck KGaA rechnet mit Verdoppelung des "Custom Synthesis and Services"-Geschäftes
Merck stellt im Rahmen der internationalen Fachmesse für pharmazeutische Zusätze, CPhl Worldwide, London, eine neue Geschäftseinheit vor
Die neue Geschäftseinheit ist mit eigener Website (www.merck-css.com) im Internet vertreten und wird anlässlich der internationalen CPhI Worldwide Fachmesse für Hersteller und Kunden pharmazeutischer Produkte vorgestellt, die vom 8.-10. Oktober in London stattfindet.
Der Auftragssynthese-Markt im Bereich der Life-Science-Anwendungen wartet mit folgenden Kennzahlen auf: Umsatzvolumen von 10 Milliarden US-Dollar bei einer derzeitigen Wachstumsrate von 10 % pro Jahr. Dies liegt darin begründet, dass die großen Pharmaunternehmen ihre Geschäftsschwerpunkte auf Forschung und Entwicklung legen und Produktion oder Teilschritte in Auftragsarbeit durchführen lassen. So beliefert Merck seit über 30 Jahren bekannte Pharmaunternehmen wie AstraZeneca Plc, Aventis SA und Solvay SA mit Zwischenprodukten und Wirkstoffen in Mengen von 1 kg bis zu mehreren Tonnen.
"Wir verfügen über das Fachwissen, die Kapazität und die entsprechenden Entwicklungs- und Produktionsanlagen, um den Anforderungen forschungsorientierter Spitzenunternehmen der Pharmabranche gerecht zu werden," sagte Burghard Freiberg, Leiter der Gruppe Pharmawirkstoffe bei Merck, "und deshalb erwarten wir, dass sich das Merck Custom-Synthesis and Services-Geschäft in den nächsten drei bis vier Jahrenauf mehr als 100 Mio Euro verdoppelt."
Mercks Custom Synthesis and Services verfügt über ein umfangreiches Netz an Fachleuten und modernsten Produktionsstätten und kann somit seinen Kunden auf allen Stufen von der Konzeption über Forschung und Entwicklung, Prüfung, Genehmigung, Prozessentwicklung bis zur Pharmaproduktion im industriellen Maßstab mit fundiertem Fachwissen volle Unterstützung bieten. Denn auf diesem Gebiet schreibt Merck Geschichte: Bereits seit 333 Jahren stellt Merck Arzneimittel her; die industrielle Produktion hochreiner Wirkstoffe für andere Pharmaunternehmen begann 1827.
Die Geschäftseinheit Custom Synthesis and Services spezialisiert sich auf die Entwicklung und Einführung neuer Herstellungsprozesse, auf die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe und Spätstufen von Zwischenprodukten im Technikum sowie Upscaling bis hin zu industriellem Maßstab. Die halbtechnischen Versuchsanlagen (Pilot Plants) und chemischen Reaktionsapparate sind vielseitig verwendbar und haben Kapazitäten von 40 bis 3.600 Litern bei Temperaturen im Bereich -100C bis +200C. Merck bietet spezielle Hochdruck- und Trennverfahren sowie vielseitige andere technische Möglichkeiten.
Entwicklungsanlagen für maßgeschneiderte Kundenlösungen (Custom Development) befinden sich in Schaffhausen (Schweiz), Pithiviers (Frankreich) und Darmstadt. Die sechs vorhandenen Produktionsanlagen (Custom Production) stehen in Pithiviers, Calais und Meyzieu (Frankreich), Darmstadt und Gernsheim sowie in Schaffhausen (Schweiz) und in Monaco. Alle Anlagen sind nach ISO 9001 zertifiziert, erfüllen die Anforderungen der Good Manufacturing Practice (cGMP) und der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde (FDA) und alle gesetzlichen Sicherheits- und Umweltschutzauflagen. Mitte 2002 werden bei der Muttergesellschaft in Darmstadt zwei neue Mehrzweck-Produktionsanlagen für organische Produkte mit einem Investitionswert von ca. 200 Millionen Euro in Betrieb gehen, um die Auftragssynthese-Kapazität zu vergrößern.