Glücksbringer Siebenpunkt ist Insekt des Jahres 2006
Der Siebenpunkt-Marienkäfer erfreut sich großer Beliebtheit in der Bevölkerung. Doch der schwarzrote Glücksbringer punktet auch mit anderen Eigenschaften. Das Kuratorium "Insekt des Jahres" hat nun entschieden, den populären Käfer auf den Thron zu heben. Schirmherr für das Insekt des Jahres 2006 ist der Minister für Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Dr. Wolfgang Methling, der es sich nicht nehmen ließ, Coccinella septempunctata persönlich zu küren. Die Proklamation zum Insekt des Jahres 2006 erfolgte zum zweiten Mal gemeinsam mit der Österreichischen Entomologischen Gesellschaft.

Die Menschen - zumindest in Mitteleuropa - stufen den Siebenpunkt-Marienkäfer als Nützling ein, da die Larven und die Käfer große Mengen an Blattläusen vertilgen. Für die Bauern im Mittelalter waren sie ein Geschenk der heiligen Maria; daher der Name. Aktuelle Langzeituntersuchungen zeigen, dass die Käfer im Getreidefeld auf jeden Fall gefördert werden sollen.
Der Siebenpunkt gehört zur großen Familie der Marienkäfer (Coccinellidae). Weltweit kennt man etwa 5.500 Arten vor allem in den Tropen und Subtropen. In Deutschland wurden bisher 80 Arten nachgewiesen. "Alle kennen ihn, und doch gibt es immer noch viele irrige Vorstellungen", so Prof. Dr. Holger Dathe, Leiter des Deutschen Entomologischen Instituts und Vorsitzender des Kuratoriums. "Weit verbreitet ist, dass die Zahl der Punkte etwas mit dem Alter des Käfers zu tun hätte. Die Zahl der Punkte ist aber sein ganzes, maximal einjähriges Leben lang gleich. Nur deren Größe nimmt von West nach Ost zu." Andere Arten sind hinsichtlich der Punkte wesentlich variabler, z.B. der Zweipunkt-Marienkäfer, Adalia bipunctata.
Foto: Urs Wyss, Kiel
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