Stammzellen im Einsatz am Patienten
Neues Produktionsverfahren ermöglicht 800fache Vermehrung
Erstmals haben Wissenschaftler ein geschlossenes Produktionsverfahren entwickelt, mit dem sie adulte mesenchymale Stammzellen für die Therapie am Patienten gewinnen und anreichern können. mesenchymale Stammzellen können sich durch Teilung vermehren und unterschiedliche neue Funktionen übernehmen, etwa als Muskel-, Knochen-, Knorpel-, Gefäß- oder Nervenzellen. Der Körper setzt sie dort ein, wo Reparaturen nötig oder wo Zellen kurzlebig sind. a Doch nur eine hohe Dosis gewährleistet Erfolg in der Stammzelltherapie - etwa 500 ml bis 1.500 ml Knochenmark. Diese Entnahme belastet aber die Patienten sehr. Nur 50 ml benötigen die RUB-Wissenschaftler Dr. Martin Gastens und Dr. Wolfgang Prohaska. Mit dem neuen Verfahren reichern sie die wenigen Stammzellen an und bringen sie zum Wachsen. Bei dem speziellen, automatisierten Prozess nutzen sie das patentierte Zellkultursystem der Firma Aastrom Bioscience, USA. Nach zwölf Tagen reinigen, konzentrieren und überprüfen sie die Zellen auf ihre Qualität: Das fertige Produkt ist ein um das 800fache angereichertes, für den Patienten individuell erzeugtes Arzneimittel.
In einer klinischen Studie will nun das Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) prüfen, ob man mit dem Stammzellprodukt auch Diabetes mellitus-Patienten behandeln kann, die an Durchblutungsstörungen leiden (Leitung: Prof. Dr. Diethelm Tschöpe). Durchblutungsstörungen sind die häufigste Ursache, warum man bei Zuckerkranken Gliedmaßen amputieren muss ("Diabetiker-Fuß").
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