Fibrex Medical: Start für klinische Studie über Therapie gegen Herzmuskelschaden

09.11.2005

Eine Therapie gegen Folgeschäden des Herzinfarkts ist zu einer ersten klinischen Studie zugelassen worden. Im Zentrum der Studie steht das Protein FX06, das vom österreichisch-amerikanischen Unternehmen Fibrex Medical entwickelt und patentierte wurde. Fibrex wird nun FX06 auf seine Verträglichkeit und Pharmakokinetik im Menschen hin bewerten. Das Protein reduziert entzündliche Reaktionen am Herzmuskel, die in Folge einer Herzinfarktbehandlung auftreten können. Erste - gesunde - Probanden werden ab sofort am AKH Wien untersucht.

Reperfusionsschäden sind Verletzungen des Herzmuskels, die in Folge der Behandlung eines Herzinfarkts auftreten. Beim Herzinfarkt ist ein Teil des Herzmuskels von der Durchblutung abgeschnitten, so dass die akute Therapie darauf ab zielt den Blutfluss umgehend wieder herzustellen. Durch invasive chirurgische Maßnahmen wird dieses Ziel auch rasch erreicht, doch ist dafür "ein Preis zu zahlen": Sauerstoffradikale bilden sich und provozieren eine entzündliche Reaktion im Herzmuskel. Diese kann im schlimmsten Fall zu unwiderruflichen Schädigungen des Herzens führen.

Das Unternehmen Fibrex Medical Research & Development GmbH entwickelt das auf Fibrin basierende Protein FX06, das den Reperfusionsschaden am Herzmuskel verhindern kann. Nachdem dieses Jahr das internationale Fachmagazin Nature Medicine bereits grundlegende Daten zur Wirksamkeit von FX06 veröffentlichte (Vol. 11:298-304), erzielte das Management von Fibrex jetzt einen weiteren Erfolg.

Geschäftsführer Dr. Rainer Henning plant bereits für Mitte des Jahres 2006 den nächsten Schritt der klinischen Phase, in dem die Effektivität von FX06 am Menschen untersucht werden wird. Ein Tempo, dass auch Dank einer umfassenden Finanzierung möglich ist. Im März des Jahres 2005 haben führende Risikokapitalgeber Fibrex über EUR 7,8 Mio für die Entwicklung von FX06 zur Verfügung gestellt.

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