Jerini bleibt mit Erstnotiz unter Ausgabepreis

02.11.2005

(dpa) Jerini hat am Dienstag ein durchwachsenes Börsendebüt hingelegt. Nachdem das Unternehmen in der Nacht zum Dienstag in Berlin den Emissionspreis auf 3,20 Euro je Aktie festgesetzt hatte, lag der erste Kurs mit 3,10 Euro noch unter dem Ausgabepreis. Zuletzt notierte das Papier bei 3,09 Euro. Die Preisspanne hatte ursprünglich zwischen 3,20 Euro und 3,60 Euro gelegen.

«Wir sind mit unserem Börsendebüt zufrieden«, sagte eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage. Der Ausgabepreis liege zwar wegen der unerwartet niedrigen Investorennachfrage am unteren Ende der Preisspanne, aber Jerini habe die Preisspanne nicht wie andere Unternehmen senken müssen. In diesem Zusammenhang verwies die Sprecherin vor allem auf die starken Marktschwankungen der vergangenen Woche. Zudem liege der Erlös mit 49,6 Millionen Euro genau in der Mitte der angestrebten 40 bis 60 Millionen Euro, sagte sie.

Händler bezeichneten das Interesse an dem Börsengang «eher gering». Vor allem von institutionellen Anlegern kämen kaum Aufträge. Der Start unter dem Ausgabepreis raube dem Titel zusätzlich Attraktivität.

Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will das Unternehmen vor allem die für 2007 geplante Markteinführung seines am weitesten entwickelten Medikamentenkandidaten Icatibant finanzieren. Mit dem Mittel soll das vererbte Angio-Ödem behandelt werden können. Die seltene Erkrankung verursacht schmerzhafte Schwellungen der Hände und der Füße und kann auch zu lebensbedrohlichen Erstickungsanfällen führen.

Beim Jerini-Börsengang wurden insgesamt 15,5 Millionen Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie weitere rund 0,6 Millionen Aktien aus der Mehrzuteilung platziert. Das Platzierungsvolumen betrage 49,6 Millionen Euro.

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