Biotest: Neue Studie verdoppelt Marktpotenzial von Cytotect®
Erstmals erfolgreiche Behandlung von Cytomegalie-Infektionen während der Schwangerschaft
Damit eröffnet sich für Cytotect® ein neues Anwendungsgebiet in der Gynäkologie und ein zusätzliches Umsatzpotenzial in zweistelliger Millionenhöhe. Die Cytomegalie-Infektion ist eine weit verbreitete, zumeist harmlos verlaufende Viruserkrankung. Gefährlich ist das Virus jedoch während einer Schwangerschaft. Bei rund 10% der vor Geburt infizierten Kinder werden schwere Hirnschäden, Erkrankungen der Leber und Niere sowie Schädigungen der Augen und Ohren festgestellt. Diese können unter anderem zu Blindheit, Taubheit sowie geistiger Zurückgebliebenheit führen.
Die mit 181 schwangeren, Cytomegalie-Virus-infizierten Frauen durchgeführte Studie kommt zum Ergebnis, dass sowohl die therapeutische als auch prophylaktische Anwendung von Cytotect® diese schweren Fehlbildungen drastisch reduziert. So waren in der Therapiegruppe nur 3 % der Kinder im Vergleich zu 50 % innerhalb der Kontrollgruppe auffällig (p<0.001). Unerwünschte Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt.
Damit ist das aus humanem Blutplasma hergestellte Cytotect® das einzige Medikament, das für die Therapie von Cytomegalie-Infektionen während der Schwangerschaft geeignet ist. Herkömmliche Virostatika können wegen ihrer Nebenwirkungen nicht verwendet werden. Im Falle einer Infektion mit Verdacht auf Missbildungen des Ungeborenen entscheiden sich werdende Mütter daher bislang in vielen Fällen für einen Schwangerschaftsabbruch. Allein in Deutschland tritt eine Cytomegalie-Infektion jährlich bei rund 7.000 Schwangerschaften auf. Cytotect® wird derzeit vorwiegend in der Transplantationsmedizin zur Vermeidung von Infektionen mit dem Cytomegalie-Virus eingesetzt. Das Präparat ist in vielen europäischen Ländern zugelassen.
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