Wirkstoff soll Wachstum der Krebszellen stoppen
VW-Stiftung unterstützt Forschungsprojekt von Biochemikern an der Universität Leipzig
Mit 170.000 Euro unterstützt die VolkswagenStiftung zur Förderung von Wissenschaft und Technik ein im Sommer 2005 begonnenes und über drei Jahre laufendes Forschungsvorhaben zur Angiogenese (Blutgefäßbildung) am Institut für Organische Chemie der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig. Federführend dort ist Prof. Dr. Athanassios Giannis. Gemeinsam mit ihm forschen im Rahmen dieses Projektes Dr. Elena Conti und Dr. Carsten Schultz vom EMBL (Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie) in Heidelberg.
Für das Vorantreiben der Zellteilung in gesunden und insbesondere in Krebsgeweben wurde bereits das Protein Aurora A entscheidend verantwortlich gemacht. Der Weg zur Eindämmung von Tumorwachstum und Metastasenbildung könnte also darin bestehen, speziell dieses brisante Protein an seiner Arbeit zu hindern. Um ihre als Blocker vorgesehenen chemischen Verbindungen zu testen, nehmen die Biochemiker Krebszellen, stimulieren sie im Reagenzglas mit Wachstumsfaktoren und setzten sie wenig später den Wirkstoffe aus. Wenn diese Wirkstoffe funktionieren, ist die Anzahl der unter dem Mikroskop nachzuzählenden neu entstehenden Krebszellen deutlich reduziert.
Mit den von der VolkswagenStiftung unterstützten Studien zur Hemmung der Zellteilung ergänzen die Leipziger Einweißforscher ein Anfang dieses Jahres begonnenes Projekt um einen zweiten Ansatzpunkt. Gefördert über das Marie-Curie-Programm setzte die bisherigen Forschungen zur Zellteilung vor allem bei den Motorproteinen an (sogenannte mitotische Kinesine).
Blocker der Aurora A und der mitotischen Kinesine sind auch in der Lage die Angiogenese zu unterbinden. Diese Bildung ist nicht nur für Prozesse der Heilung wichtig, sondern spielt auch bei pathologischen Vorgängen wie Tumorwachstum und Metastasenbildung eine große Rolle. Gelänge es, diese ungewollte Neubildung zu unterbrechen, ergäben sich daraus Möglichkeiten, entstehendes Krebsgewebe im Wachstum zu stoppen und eventuell sogar auszuhungern.
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