Sterilitätsprobleme beim Grippeimpfstoff: Novartis-Tochter Chiron wird 2005/06 kein Begrivac außerhalb US liefern
Am Mittwoch teilte das Unternehmen nun mit, dass es während der Grippesaison 2005/06 keinen Grippeimpfstoff Begrivac an Staaten außerhalb der USA liefern wird. Weitere Tests hätten ergeben, dass dies nicht möglich sei, teilte Chiron am Mittwoch in Emeryville mit.
Das Paul-Ehrlich-Institut hatte im vergangenen Jahr für Deutschland insgesamt 20 Millionen Impfdosen freigegeben. In der vergangenen Grippesaison hatte Chiron nach eigenen Angaben in der Bundesrepublik 5 Millionen Dosen Begrivac verkauft.
Mitarbeiter von Chiron hatten dem Unternehmen zufolge bei einer Qualitätskontrolle eine «geringe Zahl» von Begrivac-Chargen entdeckt, die mit Bakterien verunreinigt waren. Weitere Tests sollen die Ursache klären. Bevor die Untersuchungen nicht abgeschlossen seien, werde die Firma den Impfstoff nicht ausliefern. Es sei daher möglich, dass Chiron gar kein Begrivac verkaufen könne.
Die ursprünglich geplanten zwölf Millionen Impfdosen waren für europäische und außereuropäische Märkte - aber nicht für die USA - bestimmt, wie das kalifornische Unternehmen berichtete. Chiron stellt in zwei Anlagen Grippeimpfstoffe her: In Marburg produzieren Mitarbeiter Begrivac vor allem für Deutschland und Großbritannien, im italienischen Siena entstehen die Impfstoffe Agrippal und Fluad. Um die Auswirkungen des Lieferengpasses abzumildern, will Chiron Impfstoffe in die betroffenen Märkte umleiten und in Siena zusätzliche Vakzine herstellen. Obwohl das Unternehmen im dritten Quartal 2005 voraussichtlich kein Begrivac verkaufen kann, sollen die Finanzprognosen nicht geändert werden. dpa ra yyhe tim
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