BRAIN und Ciba Spezialitätenchemie kooperieren bei der Entwicklung von Mikroorganismen für die Produktion von Spezialchemikalien

16.06.2005

Das Biotechnologie-Unternehmen BRAIN AG und der Schweizer Spezialchemikalien-Hersteller Ciba Spezialitätenchemie arbeiten bei der Entwicklung von "Designer-Mikroorganismen" zur nachhaltigen Produktion von Spezialchemikalien aus nachwachsenden Rohstoffen zusammen. Ziel ist insbesondere die fermentative Herstellung chemischer Grundkörper.

Ausgangsmaterial für verschiedenartigste Synthesen und Produkte der Spezialchemie sind bislang fast ausschließlich fossile Rohstoffe, die durch chemische Aufbereitung modifiziert werden. Im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung dieses Marktes sollen zukünftig biologische Produktionsverfahren mit hochentwickelten Mikroorganismen die Nutzung nachwachsender Rohstoffe ermöglichen. Hierzu werden durch BRAIN spezialisierte "Designer-Mikroorganismen" entwickelt, welche ausgehend von Zuckerrohstoffen zur fermentativen Herstellung von Spezialchemikalien befähigt sind. Durch diese mikrobiellen Biotransformationsprozesse werden nicht nur fossile Ressourcen geschont, sondern auch der Verbrauch an Energie und organischen Lösungsmitteln gesenkt. Die evolutionäre Vielfalt von Enzymen und Stoffwechselwegen bietet zudem einen biotechnologischen Zugang zu neuen und werthaltigen Chemikalien und stellen ein Paradebeispiel der sogenannten "weissen Biotechnologie" dar.

Im Rahmen der Kooperation identifiziert und entwickelt die BRAIN AG in ihren proprietären BioArchiven® Stämme und Stoffwechselwege, die sich für biologische Produktionsverfahren zur Herstellung von Ciba-Spezialchemikalien eignen.

Die Zusammenarbeit mit Ciba ist neben Kooperationen mit dem Lebensmittelzusatzstoffhersteller NUTRINOVA und dem Konsumgüterkonzern HENKEL KGaA bereits das dritte Entwicklungsprojekt der BRAIN AG im laufenden Jahr, das im Bereich der weissen Biotechnologie anzusiedeln ist. Dies unterstreicht die dynamische Entwicklung dieser Biotechnologiesparte: Nach Prognosen von EuropaBio und McKinsey werden in den nächsten 5 Jahren 10-20 Prozent der Umsätze der chemischen Industrie auf biologische Verfahren und Produkte entfallen.

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