Icon Genetics veröffentlicht Paper zu seiner Magnifection-Expressionstechnologie in Nature

13.05.2005

Icon Genetics gab die zweite Veröffentlichung in einer Serie von Forschungsbeiträgen in Nature Biotechnology bekannt , in der eine neue Generation von Expressionstechnologien beschrieben wird, die von Icon Genetics' Wissenschaftlern entwickelt wurde.

Gegenwärtig bedient sich die Pflanzenbiotechnologie für die Einschleusung und Exprimierung heterologer Gene in Pflanzen zweier gängiger Verfahren: zum einem dauerhafte genetische Transformation sowie zum anderen transiente Infektion mit viralen Vektoren. Obwohl sie die deutlich schnellere von beiden Methoden ist, waren transiente Infektionen bis vor kurzem durch die geringe Infektiosität der Viren sowie deren Unvermögen begrenzt, durchschnittliche oder größere transgene Fragmente zu transportieren.

Das unlängst von Icon Genetics entwickelte neuartige Transfektionsverfahren überwindet diese Hürden, indem es sich für die Einschleusung viraler Replikons der Eigenschaften von Agrobacterium als systemischen pflanzlichen Infektionsauslöser bedient. Dieses verbesserte Verfahren wird nun dafür genutzt, die Amplifizierung des eingeschleusten Gens gleichzeitig in allen ausgewachsenen Blättern auszulösen und so sehr hohe Expressionsraten zu ermöglichen. Da sich ein derartiges Transfektionsverfahren nahezu unbegrenzt ausweiten lässt, eignet es sich auch zur Produktion in industriellem Maßstab.

Dieses sogenannte "Magnifection"-Verfahren verbindet in sich die Vorteile dreier biologischer Systeme: (1) die Effektivität von Vektoren sowie die wirksamen systemischen Mechanismen von Agrobacterium zum Einschleusen heterologer DNA, (2) Geschwindigkeit sowie Expressionsniveau und -ausbeute phytopathogener RNA-Viren, und (3) vorteilhafte Möglichkeiten posttranslationaler Produktmodifikation sowie niedrige Produktionskosten in Pflanzen. Das vorgestellte Verfahren ermöglicht industrielle Produktionsplattformen, die ohne genetische Veränderungen in den Pflanzen auskommen und dabei gleichzeitig bedeutend schneller und biologisch sicherer als bisherige Methoden sind.

Originalveröffentlichung: S. Marillonnet et al., Nature Biotechnol. 2005, DOI 10.1038/nbt1094.

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