BMBF fördert Stammzellforschung zur Herstellung von Leberzellen
Ein neuartiges Verfahren zur Gewinnung von menschlichen Leberzellen wollen Forscher und Ärzte aus Niedersachsen jetzt mit Hilfe des BMBF-Förderschwerpunktes BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" entwickeln. Die Zellen sollen im Reagenzglas aus Stammzellmaterial reifen und in Zukunft zur Behandlung schwerer Lebererkrankungen eingesetzt werden. An dem Vorhaben beteiligen sich ein Ärzteteam der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) um Professor Michael Manns und die Göttinger DeveloGen AG, ein Biotechnologieunternehmen, das sich auf die Behandlung metabolischer Erkrankungen spezialisiert hat. Das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" hat das Projekt zur Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) empfohlen. Die Fördersumme beträgt 600 000 Euro.
Es sei ein viel versprechendes Konzept, die genannten Erkrankungen durch die Übertragung funktionsfähiger Leberzellen zu behandeln, heißt es in einer Pressemtteilung der BioRegioN GmbH zum Thema. Im deutschsprachigen Raum könnten von solchen Verfahren nach Schätzungen der MHH potenziell 30 000 Patienten profitieren. Die als Produkt angestrebten menschlichen Leberzellen - auch "Hepatozyten" genannt - könnten zusätzlich in der Pharmaforschung für metabolische und toxikologische Untersuchungen neuer Wirkstoffe genutzt werden.
Bei der Herstellung menschlicher Leberzellen wollen die Wissenschaftler der MHH und der DeveloGen auf adulte Stammzellen zurückgreifen. Diese Vorläuferzellen sorgen für die Regeneration verschiedener Gewebetypen und können - im Gegensatz zu den embryonalen Stammzellen - aus erwachsenen Menschen gewonnen werden. Interessanterweise gelang es Wissenschaftlern bereits, aus adulten Stammzellen im Reagenzglas hepatozyten-ähnliche Zellen zu entwickeln, doch besaßen diese nicht die vollständige Funktionalität menschlicher Leberzellen.
Das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" ist eine Initiative von Forschungseinrichtungen und Biotechnologie-Unternehmen der Region Braunschweig, Göttingen, Hannover. Um wissenschaftliche Ergebnisse aus Infektions-, Neuro- und Stammzellbiologie wirtschaftlich nutzbar zu machen, stehen dem BioProfil Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung. Koordiniert wird das BioProfil "Funktionelle Genomanalyse" von der BioRegioN GmbH.
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