Definiens und Beecher Instruments entwickeln gemeinsam Lösungen für die Bildanalyse von Tissue Mircroarrays

23.11.2004

Definiens AG, ein führender Anbieter von Software-Lösungen für die automatisierte High-Content Analyse von biomedizinischen Bilddaten und Beecher Instruments, ein führender Systemhersteller für Tissue Microarrays, kündigen eine weltweite strategische Partnerschaft an. Im Rahmen dieser Vereinbarung sollen automatisierte Lösungen für die Bildanalyse von Tissue Mircroarrays entwickelt werden.

Beecher ist ein Pionier auf dem Gebiet der Systeme für Tissue Microarrays und hat jahrelange Erfahrung bei der Erstellung und dem Einsatz von Tissue Microarrays in der biomedizinischen Forschung. Definiens Cellenger® ist eine Software für die automatische High-Content Analyse von biomedizinischen Bilddaten. Sie ermöglicht eine zuverlässige und voll automatische Extraktion sowie detaillierte Analyse von sogenannten "Regions of Interest", selbst bei komplexen Bilddaten und Fragestellungen.

Im Rahmen der Vereinbarung liefert Beecher das Fachwissen im Bereich Tissue Microarrays und Definiens die technologischen Tools, um dafür spezialisierte Applikationen zu entwickeln. Beecher wird mithilfe der Definiens Cognition Network Technology entsprechende Applikationen für die automatisierte Analyse von Tissue Microarrays entwickeln. Diese Applikationen sollen dazu dienen, um automatisch Krebs- und Bindegewebszellen zu identifizieren, relevante Zellpopulationen zu selektieren, um Färbeartefakte auszugrenzen und um nukleäre, zytoplasmatische und Membran-Kompartimente in einer großen Auswahl von normalen und betroffenen Gewebetypen zu lokalisieren und zu quantifizieren.

Obwohl die Produktion von Zell- und Gewebeschnitten (TMAs) eine relative einfache Aufgabe für die meisten Labore ist, bleibt die Auswertung von gefärbten TMA Slides nach wie vor zeitaufwändig und fehleranfällig. Gängige Softwaresysteme für die Bildanalyse erfordern eine intensive Mitwirkung des Nutzers, um Zellpopulationen korrekt zu identifizieren, "Regions of Interest" aufzufinden, Analyseparameter zu optimieren und die daraus resultierenden Rohdaten zu verwalten. Aufgrund dieser Mißstände in gängigen Softwaresystemen sammeln Pathologen üblicherweise TMA-Daten, indem sie manuell jedem Spot einen aus mehreren Mikroskopiereinheiten resultierenden Färbewert zuordnen. Diese Art der manuellen Auswertung resultiert oftmals in starken Inkonsistenzen zwischen den Daten, die in verschiedenen Mikroskopiereinheiten gesammelt wurden. Dadurch entsteht ein signifikanter Engpass, der die Verwendung von TMA's bei der High-Throughput-Analyse behindert.

Auf Basis der Definiens Bildanalyse-Technologie hat Beecher eine Reihe von automatisierten Bildanalyse-Applikationen namens TMAx entwickelt, die in der Lage sind, Tissue Microarrays und andere Gewebebilder voll automatisiert und benutzerunabhängig zu analysieren. TMAx verarbeitet ganze Serien von TMA-Bildern nach vorgegebenen Regelsätzen, die spektrale, morphologische und relationale Kriterien kombinieren, um sie nach den gleichen logischen Kriterien zu analysieren, die ein Pathologe anwenden würde.

"Die Analyse von Gewebebildern ist äußerst schwierig," erklärt Juha Kononen, Chief Scientific Officer bei Beecher Instruments. "Um dafür leistungsfähige und stabile Applikationen zu entwickeln, müssen verschiedene Algorithmen und Bildverarbeitungsprogramme kombiniert und miteinander verwendet werden. Wir sind der Ansicht, dass die Definiens-Technologie ein extrem flexibles, hoch entwickeltes System darstellt, das die schnelle Entwicklung einer breiten Palette an Applikationen für die Bildanalyse erlaubt."

"Wir sind stolz darauf, einen Partner wie Beecher gewonnen zu haben," ergänzt Manfred Voglmaier, Vice President Sales & Marketing bei Definiens. "Durch die Kombination der Erfahrung von Beecher im Bereich TMA´s mit der einzigartigen objektorientierten Technologie von Definiens, kann Beecher eine Lösung anbieten, die eine automatisierte (High-Throughput) und standardisierte Bildanalyse ermöglicht."

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