Für Forschung nach Aids-Impfstoff sind Milliardenbeträge nötig
Lausanne (dpa) - Zur Entwicklung von Impfstoffen gegen die Immunschwächekrankheit AIDS sind Milliardenbeträge und ein stärkeres politisches und finanzielles Engagement nötig. Darauf haben am Montag führende Wissenschaftler bei der Eröffnung des Kongresses «AIDS VACCINE'04» in Lausanne verwiesen. Die Entwicklung vorbeugender und therapeutischer Aids-Impfstoffe werde in den nächsten zehn Jahren etwa zehn bis fünfzehn Milliarden Euro kosten. Damit könnte eine klinische Erprobung der gegenwärtigen Impfstoffkandidaten garantiert werden. Nur ein sicherer und wirksamer Impfstoff werde die Pandemie (große Epidemie) aufhalten können.
Wegen des alarmierenden Anstiegs der HIV-Infektionen und der geschätzten weiteren 45 Millionen Neuinfektionen bis 2010 bestehe ein dringender Bedarf nach einem präventiven Impfstoff. Nobelpreisträger Rolf Zinkernagel von der Universität Zürich erklärte, dass die Entwicklung eines HIV-Impfstoffs eine der schwierigsten Herausforderungen sei, vor der die biomedizinische Forschung heute stehe.
Am «AIDS Vaccine'04»-Kongress nehmen bis Mittwoch rund 800 Wissenschaftler teil. Er wird zusammen mit dem Universitätshospital Lausanne (CHUV) und EuroVacc veranstaltet, einer in der Schweiz eingetragenen Stiftung, die sich der Entwicklung von Impfstoffen gegen Aids und andere Infektionskrankheiten widmet.
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