ICON Genetics und Schering-Tochter Berlex unterzeichnen Kooperationsvertrag zur Medikamentenherstellung in transgenen Pflanzen

18.08.2004

München. Icon Genetics AG und Berlex Inc., die US-Niederlassung von Schering AG Deutschland, haben kürzlich einen Kooperationsvertrag auf dem Gebiet der Medikamentenherstellung in transgenen Pflanzen unterzeichnet. Ziel der gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist die Untersuchung von Menge und Qualität der unter ICONs geschützter biotechnologischer Produktionsplattform magnICON® hergestellten pharmazeutischen Proteine, die sich bei Berlex in der vorklinischen Prüfung befinden. Finanzielle Einzelheiten der Vereinbahrung wurden nicht bekanntgegeben.

Berlex zeigt Interesse an ICONs biotechnologischer Plattformtechnologie magnICON®, da sie den bedeutendsten Engpaß bei der Erforschung und der Entwicklung neuer Medikamente löst: Sie ermöglicht eine schnelle (innerhalb von Wochen) Produktion therapeutischer und anderer hochwertiger rekombinanter Proteine im Grammaßstab, wie sie für klinische Studien benötigt werden. Dabei werden Pflanzen eingesetzt, die nicht als Nahrungsmittel verwendet werden. Diese Technologie ermöglicht eine außerordentlich hohe Vervielfältigungsrate des Zielgens bei gleichzeitiger Abschaltung anderer biosynthetischer Vorgänge in der Zelle. Dies führt zu der maximal theoretisch möglichen Ausbeute und dem höchsten relativen Anteil rekombinanter Proteine in einer Pflanzenzelle.

"Wir begrüßen diese Geschäftsbeziehung", sagte Yuri Gleba, Vorstandsvorsitzender von Icon Genetics. "Diese Zusammenarbeit läßt eine zusätzliche Wertschätzung unserer einzigartigen Technologie magnICON® erwarten und schafft damit tragfähige Chancen für die Produktentwicklung und dessen Herstellung."

"Zusammen mit seiner deutschen Muttergesellschaft verfügt Berlex über mehr als 100 Jahre Erfahrung in der pharmazeutischen Produktion und über eine bewiesene Expertise bei der Entwicklung neuer Medikamente," sagte Dr. Eirik Nestaas, der als Vizepräsident für die Prozessentwicklung und klinische Herstellung von Biopharmazeutika bei Berlex verantwortlich ist. "Aus verschiedenen Gründen ist es wichtig für uns, neue Produktionsplattformen - wie zum Beispiel transgene Pflanzen - in einer frühen Phase zu evaluieren. Solche Technologien können die Medikamentenentwicklung begünstigen, indem sie den Eintritt in die klinische Prüfung beschleunigen. Außerdem können sie die Ausweitung zum kommerziellen Produktionsmaßstab hin erleichtern. Darüber hinaus könnten sie uns erlauben, bisher offene medizinische Anforderungen durch neuartige Biopharmazeutika, die auf andere Weise nicht ohne weiteres bereitzustellen wären, erfolgreich zu erfüllen."

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