BASF droht mit Verlagerung der Gentechnik von Europa in die USA

12.07.2004

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF droht mit einer Verlagerung seiner Genforschung in die USA auf Grund der europäischen Skepsis gegenüber neuen Technologien. Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hambrecht sagte der "Financial Times", dass es sich die BASF nicht leisten könne, in die Forschung an gentechnisch veränderten Nutzpflanzen zu investieren, wenn es keinen Markt dafür gebe.

"Wenn man Innovationen nicht mehr in den Markt drücken kann, wird man als Nächstes die Forschung und Entwicklung abziehen", sagte Hambrecht. Man werde sie dort ansiedeln, wo sich die Innovationen verwirklichen ließen.

Die Forschung an gentechnisch veränderten Nutzpflanzen ist zwar bislang nur ein kleines Arbeitsgebiet des Ludwigshafener Chemiekonzerns, allerdings ist Hambrechts Warnung vor den Folgen europäischer Skepsis kein Einzelfall. Kürzlich hatte der britisch-schweizerische Agrokonzern Syngenta beschlossen, seine Genforschung in Großbritannien einzustellen. Syngenta begründete dies mit den schwachen Absatzmöglichkeiten.

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